Zwist um Arbeitszeit

Wer mehr operiert, trainiert mehr

Oberösterreich
12.12.2006 18:59
Der kritische UKH-AKH-Vergleich des Rechnungshofs löste eine heftige Diskussion um Quantität und Qualität der Unfallchirurgie der Nachbarspitäler aus. Der Ärztekammerpräsident lobte die kurzen UKH-Arbeitszeiten, der AKH-Professor Oskar Kwasny aber auch lange Marathondienste: „Wer mehr operiert, trainiert mehr!“

Medizinische Qualitätssicherung sei nicht nur mit ausgeruhten, sondern auch mit geübten Chirurgen zu erreichen, doziert Professor Kwasny, der mit zwölf AKH-Ärzten 6022 stationäre Patienten im Prüfungsjahr 2005 betreute, 4805 Verletzte operierte und 29.683 ambulant behandelte. Im Unfallspital vis-à-vis hatten doppelt so viele Ärzte etwa gleich viel Arbeit, kritisiert der Rechnungshof: Jeder AKH-Unfallchirurg hatte im Schnitt um 92 Prozent mehr Patienten zu versorgen als jeder UKH-Kollege.

Ob das für Schwerverletzte gut oder schlecht ist, ist heftig umstritten: Verbrennungsopfer sind zweifellos am besten bei den UKH-Spezialisten aufgehoben, die einen weltweit guten Ruf haben. In allen anderen Disziplinen verlangt aber der Rechnungshof mehr Kooperation mit den Fachärzten der Nachbarspitäler. AUVA-Chef Erhard Prugger kündigt deshalb Gespräche mit Bürgermeister Franz Dobusch an, wie beide Spitäler besser zusammenarbeiten können.

 

 

Foto: Chris Koller

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