Sprachstörungen:

Eltern lernen im Internet, mit Kindern zu reden

Oberösterreich
05.09.2017 16:16

Eines von zehn Kindern ist von einer Verzögerung der Sprachentwicklung oder einer Sprachstörung betroffen. Das ist ein Problem, das im Kindergartenalter erkannt werden sollte, spätestens in der Schule bedeutsam wird. Eine neue Internetplattform richtete sich vor allem an die Eltern, weil sie am meisten helfen können.

"Im Vorjahr wurden mehr als 16.000 Kinder durch Logopädinnen untersucht, um möglichst früh fachlich abzuklären, ob es Sprachauffälligkeiten gibt. Nun wird dieses Angebot durch die neue Informationsplattform www.kindersprache.org erweitert, wo alle relevanten Themen zur Sprachentwicklung, der Diagnose, Förderung und Therapie abrufbar sind", erklärt Sozial-Landesrätin Birgit Gerstorfer (SPÖ): "Ich bin mir sicher, dass dieses Angebot eine wertvolle Anlaufstelle für Eltern ist."

Tatsächlich machen die Zahlen betroffen
Von den 16.229 Kindern, die im Vorjahr untersucht wurden, zeigten 45 Prozent Auffälligkeiten. 19,2 Prozent der Kinder haben Deutsch als Zweitsprache, 16,7 Prozent waren Verdachtsfälle auf Hörstörungen. 2968 Kinder wurden von den insgesamt 59 Logopädinnen landesweit behandelt. Tröstlich: In 87 Prozent der Behandlungen wurden die Störungen behoben oder vermindert.

Sprachlosigkeit als modernes Problem
Daniel Holzinger, Leiter des Zentrums für Kommunikation und Sprache bei den Barmherzigen Brüdern in Linz, weist darauf hin, dass es zunehmend an der Zuwendung der Eltern für ihre Kinder mangelt: "Die Info-Plattform soll Eltern nicht nur beim Erkennen von Störungen helfen, sondern auch Mut zum Dialog mit dem Kind machen."

Christoph Gantner, Kronen Zeitung

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