Massensterben

Züchter vermutet Blitz als Ursache für Hühnertod

Oberösterreich
06.09.2017 06:05

Landwirt Josef R. aus Hofkirchen/Tr. ist am Boden zerstört. Als er Montagfrüh seinen Stall betrat, lagen dort - wie berichtet - 10.000 Masthühner verendet herum. "Bei dem Anblick hab’ ich weiche Knie bekommen, das war fürchterlich", sagt R. Als Todesursache wird Herzschlag vermutet, der Auslöser dafür ist unklar.

"Ich hab’ die Hendln alle mit den Füßen nach oben gefunden. Seit 30 Jahren bin ich Hühnerzüchter, aber so etwas habe ich noch nie gesehen und zuerst gedacht, dass ich jetzt spinne", erzählt R. der "Krone". Die Hendln wären am Dienstag abgeholt worden. Sie waren 31 Tage alt, gut gemästet und schon schlachtreif. Der geschätzte Schaden: 20.000 Euro. "Den gesamten Schaden wird mir die Versicherung vermutlich nicht ersetzen", befürchtet der Bauer.
Die verendeten Tiere seien in der Halle alle locker verstreut und nicht auf einem Haufen gelegen. R.: "Hätten sie sich vor etwas gefürchtet, wären sie zusammengelaufen."

Haarriss in Gasleitung
Die Ursache für das Massensterben war am Dienstag immer noch ein Rätsel. Wie berichtet, hatte ein herbeigerufener Tierarzt einen kollektiven Herztod diagnostiziert. Doch wie es dazu kommen konnte, war für ihn auch rätselhaft - die Untersuchungen der Veterinärmedizinischen Uni Wien dazu sind noch nicht abgeschlossen.
Eine Krankheit oder Gift werden jedenfalls ausgeschlossen. In einem abgetrennten Teil des zweigeteilten Stalls blieben alle Hennen am Leben. "Die sind vollkommen gesund, ihnen geht es prächtig", so R. Der Landwirt hat zwar einen Haarriss in einer Gaszuleitung der Heizung entdeckt, vermutet aber vielmehr einen Blitzschlag als Auslöser: "Es hat in der Nacht ein Gewitter gegeben."

Jürgen Pachner, Kronen Zeitung

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