"Die unterirdische Führung des Schienenverkehrs in Urfahr ist teuer, aber das einzig Wahre." Davon ist nicht nur die Stadt Linz, allen voran FPÖ-Verkehrsstadtrat Markus Hein, überzeugt: Auch die Linz AG sieht diese Variante als "Jahrhundertlösung" an. Jedoch können sich Stadt und Land das Millionen-Projekt wohl nicht leisten.
Die Planungen zur zweiten Schienenachse sind in den letzten Monaten eingefroren. Ab Herbst trifft sich ein Arbeitskreis aus Stadt, Land und Linz AG aber wieder regelmäßig, um offene Punkte abzuarbeiten. Dabei geht es etwa um eine Lösung für den Hinsenkampplatz.
U-Bahn versus drei neue Kreuzungen
Die Lösung könne nur eine "Mini-U-Bahn" vom Mühlkreisbahnhof zur neuen Donaubrücke bringen: "Sonst bräuchten wir drei neue Eisenbahnkreuzungen in der Hauptstraße, am Hinsenkampplatz und in der Wildbergstraße", gibt’s für Hein keinen "Plan B". SPÖ-Stadtchef Klaus Luger sagt dazu: "Die Kreuzungen wären auch teuer und für Pkw mühsam, aber ich sehe sie nicht als K.o.-Kriterium für das Projekt."
Finanzierung als Knackpunkt
Die 2. Schienenachse ist ein Muss, wenn sich die Verkehrssituation in Linz entspannen soll. Deshalb muss mit dem Land OÖ auch für die Einbindung der Mühlkreisbahn eine gute Lösung gefunden werden. Knackpunkt ist die Finanzierung. "Es sind sich natürlich alle einig, dass die unterirdische Führung am vernünftigsten ist. Nachdem das Land nun aber große finanzielle Probleme gestanden hat und sparen muss, sind bei aller Sinnhaftigkeit die Chancen gering, dass die Achse so gebaut wird", fürchtet Luger. Auch Hein rechnet mit zähen Verhandlungen: "Es geht hier um rund 500 Millionen Euro. Man bedenke, wie lange es gedauert hat, bis wir uns über 80 Millionen Euro für die Brücke einig wurden..."
Lisa Prearo, Kronen Zeitung
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