"Scheitert am Geld"

Kein barrierefreier Zugang: Wiener verzweifelt

Österreich
29.08.2017 16:55

Barrierefreiheit beim Wohnen ist für die Politik ein oft formuliertes Ziel. Doch mit der Umsetzung in der Praxis hapert es. In einem Gemeindebau in der Adalbert-Stifter-Straße in Wien kann ein Rollstuhlfahrer nur schwer ins Freie, weil das Geld für den Durchbruch einer Wand fehlt.

Alfred T. sitzt seit einigen Jahren im Rollstuhl. "Wenn ich meinen Mann ins Freie bringe, müssen wir mühsam einige Stufen überwinden", so Ehefrau Gerda. Den Umzug in eine behindertengerechte Wohnung kann sich die Familie aber nicht leisten.

Nein, "aus wirtschaftlichen Überlegungen"
Ein barrierefreier Weg ins Freie wäre aber über einen Raum im Keller möglich. Es müsste nur ein Durchbruch für eine Tür gemacht werden. Wiener Wohnen lehnt jedoch einen Umbau wegen des großen negativen Hauptmietzinssaldos ab.

"Es ist traurig"
Eine Hilferuf bei der Mieterhilfe der Stadt blieb ebenso erfolglos: "Aus wirtschaftlichen Überlegungen kann dieses Projekt nicht verwirklicht werden", heißt es. "Es ist traurig", sagt Gerda T., "dass die Verbesserung der Lebensqualität für meinen im Rollstuhl sitzenden Mann am Geld scheitert."

Klemens Groh, Kronen Zeitung

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