Briten in Angst

Brite nach Transfusion an BSE-Krankheit gestorben

Ausland
08.12.2006 13:41
Der Tod eines 32-jährigen Mannes an der unheilbaren Creutzfeld-Jakob-Krankheit – der menschlichen Form des Rinderwahns, BSE – hat in Großbritannien Alarm ausgelöst. Der Mann starb, nachdem er 1997 eine Transfusion mit verseuchtem Blut erhalten hatte. Nun sind tausende Briten, die in den vergangenen Jahren Bluttransfusionen erhalten haben, in Sorge.

Die Kreutzfeld-Jakob-Krankheit, die menschliche Form der Rinderseuche BSE, ist nicht heilbar. Zu den Symptomen gehören Erinnerungsverlust, Stottern, Zittern und Gliederschmerzen. Nach der Entdeckung der Rinderseuche in Großbritannien in den neunziger Jahren war man vor allem davon ausgegangen, dass die Krankheit über das Protein von verseuchten Rindern übertragen wird.

Der BSE-Experte John Collinge, der den Todesfall in der Fachzeitschrift „The Lancet“ bekannt werden ließ, schreibt aber nun: „Dass drei Menschen, von denen wir wissen, dass sie Transfusionen mit verseuchtem Blut erhalten haben, mittlerweile verstorben sind, zeigt, dass sich die Krankheit auf diesem Weg wesentlich leichter verbreiten kann.“

Die drei Todesopfer gehören zu einer Gruppe von insgesamt 66 Personen, die Bluttransfusionen von Menschen erhalten hatten, die zu einem späteren Zeitpunkt selbst Symptome der Krankheit aufwiesen. Die meisten von ihnen starben mittlerweile an anderen Krankheiten. Insgesamt 24 sind noch am Leben. Ihr Schicksal gilt nun als ungewiss.

Weltweit sind seit Ausbruch der BSE-Epidemie mehr als 200 Menschen an der Creutzfeld-Jakob-Krankheit (kurz: CJD) gestorben, die meisten in Großbritannien, das am schwersten von der Rinderseuche betroffen war. Dort sorgt man sich nun, dass unter den vorhandenen Blutkonserven weitere von Menschen sein könnten, die CJD-Träger waren, von denen man das aber zum Zeitpunkt der Blutspende nicht wusste.

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