Tierreservat bedroht

Hochwasser in Texas: Angst vor Alligatoren-Flut

Ausland
29.08.2017 13:23

Wegen der anhaltenden heftigen Regenfälle durch Hurrikan "Harvey", der mittlerweile zu einem Tropensturm herabgestuft worden ist, steht nun eine Alligatorenpark im Südosten von Texas kurz davor, überflutet zu werden. Dadurch könnten 350 Reptilien in die Freiheit gespült werden. Während Texas mit den Verwüstungen und Überschwemmungen kämpft, bereitet sich auch der östlich gelegene Nachbarstaat Louisiana auf verheerende Fluten vor.

"Wir sind weniger als einen Fuß davon entfernt, dass das Wasser über die Zäune steigt", sagte der Gründer des Alligatorenparks "Gator Country", Gary Saurage, dem Sender KFDM am Montag. Die gefährlichsten Tiere, darunter Giftschlangen, Krokodile und zwei rund vier Meter lange Alligatoren, seien eingefangen und in Käfige gesperrt worden, sagte Saurage.

Reptilien bereits in Vorgärten gesichtet
Aber nicht nur jene Exemplare, die in dem Park leben, könnten gefährlich werden. Auch mehrere Sumpfgebiete wurden mittlwerweile überflutet. Seit einigen Tagen posten Bewohner von Houston und Umgebung Bilder und Videos von Reptilien, die in ihre Gärten gespült wurden.

Die Polizei warnt mit solchen Bildern vor der Alligatoren-Gefahr und gibt Tipps, wie man sich verhalten sollte.

Tausende aus überschwemmten Gebieten gerettet
Entspannung ist in den betroffenen Gebieten in Texas nach wie vor nicht in Sicht. Auch in der Nacht auf Dienstag gingen große Regenmengen über Texas nieder. Im Süden von Texas kämpften Rettungskräfte auch in der Nacht gegen die Fluten. Die Küstenwache sprach von mehr als 3000 Menschen, die allein am Montag aus den überschwemmten Gebieten gerettet worden seien. Pro Stunde gingen bis zu 1000 Anrufe von Hilfesuchenden ein. Bis zum Abend (Ortszeit) bestätigten die Behörden offiziell drei Tote, manche US-Medien berichteten aber von höheren Zahlen. Zahlreiche Menschen werden vermisst.

Nach Einschätzung der Behörden könnte der Sturm in dem Bundesstaat bis zu 30.000 Menschen vorübergehend obdachlos machen. 54 Bezirke wurden zu Notstandsgebieten erklärt. Besonders betroffen ist die Millionenmetropole Houston, in deren Großraum 6,5 Millionen Menschen leben. Dort rettete die Polizei allein seit Montagfrüh 1000 Menschen aus den Fluten.

Video: Vieh wird in einem Vorort von Houston in Sicherheit gebracht

Louisiana rüstet sich: "Das Schlimmste steht noch bevor"
Im Tagesverlauf wird der Sturm ostwärts wandern und damit auch Louisiana erreichen. Dort bereitet man sich schon auf "Harvey" vor. In New Orleans sollten Schulen und Behörden am Dienstag geschlossen bleiben, wie die Verwaltung der größten Stadt des US-Bundesstaats anordnete.

Bürgermeister Mitch Landrieu empfahl den Bewohnern, ihr Haus nicht zu verlassen. Er riet ihnen, Essen, Trinken und Medikamente für mindestens drei Tage vorrätig zu haben. Über die Woche sollten rund 25 Zentimeter Regen in der Region fallen. Gouverneur John Bel Edwards sagte, Louisiana stehe das Schlimmste aller Wahrscheinlichkeit nach noch bevor.

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