Positiver Bescheid

Nach neun Jahren grünes Licht für Linzer Westring

Oberösterreich
22.08.2017 12:20

"Ein historischer Tag" war für Verkehrslandesrat Günther Steinkellner der Montag, 21. August. Vor neun Jahren begann die Umweltverträglichkeitsprüfung, nun traf der positive Bescheid des Bundesverwaltungsgerichtshofs für den Linzer Westring ein. Mit dem Bau soll nun im kommenden Jahr begonnen werden.

Anno 1972 brachten Verkehrsplaner das Projekt erstmals aufs Tableau. 45 Jahre später, ist es nun endlich so weit. Das Bundesverwaltungsgericht gab grünes Licht für den Bau des Linzer Westrings. Es ist allerdings ein "Ja", mit einem "Aber". Die Richter schrieben nun neue Auflagen in den Bereichen Verkehr, Lärm, Luftschadstoffe, Klima sowie Naturschutz vor.

Hauptarbeiten beginnen 2018
Verkehrslandesrat Günther Steinkellner (FP) geht aber davon aus, dass die Vorschriften das Projekt nicht mehr verzögern werden. Die Asfinag wird jedenfalls im Herbst 2018 fix mit den Hauptarbeiten beginnen. "Die Projektgegner können nur noch ein einziges Mal Einwände einbringen, diese haben aber keine aufschiebende Wirkung", so Asfinag-Projektleiter Franz Sempelmann. Er rechnet mit der Verkehrsfreigabe spätestens 2022.

Kosten wurden auf 668 Millionen Euro geschätzt
Die neu auferlegten Vorschriften werden allerdings auch die Kosten in die Höhe treiben. Zuletzt wurden diese für die 4,7 Kilometer lange Strecke auf rund 668 Millionen € geschätzt. Wobei zehn Prozent das Land und fünf Prozent die Stadt Linz beisteuern. Den Rest übernimmt die Asfinag. "Viel wichtiger ist, dass wir dieses wichtige Projekt für Linz und den Zentralraum endlich in Angriff nehmen können", meint Steinkellner. Auch VP-Landeshauptmann Thomas Stelzer ist erleichtert: "Was lange währt, wird endlich gut. Das ist eine gute Nachricht für die Pendler und die Wirtschaft!"

Abrechnung mit Projektgegnern
Die Linzer Stadtpolitiker rechneten bei all dem Jubel auch mit den Projektgegnern ab. Stadtchef Klaus Luger: "Ich hoffe, dass die Bürgerinitiativen endlich den Spruch der Richter anerkennen. Seit mehr als 30 Jahren warten 40.000 Linzer auf eine Verbesserung ihrer Lebensqualität. Tausende Pendler erhoffen sich eine bessere Verbindung!" Ähnlich äußert sich auch Verkehrsstadtrat Markus Hein: "Die letzten Argumente der Projektgegner waren an den Haaren herbeigezogen. Es ging ihnen nur noch um das Verzögern!"

Mario Zeko, Kronen Zeitung

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