Grün-Chefin Astrid Rössler verrät, warum sie zum Lachen in die Küche statt in den Keller geht.
Für unser Gespräch haben Sie eine Spritztour mit Ihrem neuen Elektro-Flitzer vorgeschlagen. Wie flott fährt der in der Spitze?
Bis 135 km/h und im Eco-Mode bis 95 km/h.
Sind Sie schon Mal geblitzt worden?
Nein, natürlich nicht.
Warum polarisieren Sie eigentlich so?
Die Themen, die mir wichtig sind, verfolge ich. Und das betrifft besonders den Umweltbereich. Der ist natürlich unbequem, weil er ein Appell an jeden einzelnen ist, das eigene Verhalten ein wenig zu überdenken.
Es heißt ja manchmal, Grüne seinen nicht besonders humorvoll...
Also ich halte mich schon für sehr humorzugänglich.
Können Sie aus dem Stegreif einen Witz erzählen?
Kennen Sie den Unterschied zwischen einem Pferd und einem Kaktus?
Nein.
Setzen Sie sich mal drauf. Ist jetzt nicht der Hammer, aber ich finde ihn witzig.
Seit 2013 sind Sie Landesvize, was hat dieses Amt mit Ihnen persönlich gemacht?
Es gab verschiedene Dinge, die ich mir beim Amtsantritt vorgenommen habe. Eins davon war, dass ich meine Haltung, was Konsum und Luxus betrifft, nicht ändern will und das ist mir - denke ich - gelungen.
Was ist denn das Teuerste, was Sie sich gegönnt haben?
Eine Vollholz-Küche. Das war eine bewusste Entscheidung, weil es mit ziemlicher Sicherheit die letzte Küche in meinem Leben sein wird und das habe ich als großen Luxus empfunden.
Sind Sie eitel?
Nein. Ich schminke mich zum Beispiel fast nie. Mit Make-up und Cremes fühle ich mich einfach nicht wohl.
Immer wieder werden Sie in sozialen Medien auch heftig angefeindet. Lesen Sie solche Kommentare überhaupt noch und was macht das mit Ihnen?
Am meisten bedauere ich es für meine Mitarbeiter, die entscheiden müssen, ob sie das löschen oder kommentieren. Das ist ein Phänomen, von dem Frauen meiner Meinung nach stärker betroffen sind. Klar überlege ich jetzt eher, wie wir bestimmte Themen besser vorbereiten können, dass es nicht so weit kommt. Aber oft ist es wohl einfach nur ein willkommener Anlass, um Frust abzuladen.
Waren Sie denn schon als Schülerin engagiert?
Ich war eigentlich schon immer sehr natur- und umweltaffin. Außerdem liebe ich von klein auf Tiere.
Was ist ihr Lieblingstier?
Die Katze. Sie hat viele Eigenschaften, die ich schätze: gesprächig, charakterstark, sozial und einfühlsam. Katzen sind im Familienverband sehr feinfühlige Wesen. Als mein jüngerer Sohn beispielsweise vor der Matura stand, hat sich die Katze zwei Tage lang übergeben müssen. Sie hat den Stress, der damals in der Familie lag, irgendwie auch gespürt.
Wer passt auf Ihre Katzen auf, wenn sie im Urlaub sind?
Die Nachbarn. Das ist der Vorteil, wenn man in einer Reihenhaussiedlung wohnt.
Anna Dobler, Kronen Zeitung
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