Angebetete bedroht

Unterländer drehte aus Liebeskummer durch

Tirol
17.08.2017 16:24

Unerfüllte Liebe ist der Stoff unzähliger Dramen in Buch und Film - manchmal aber auch die Wurzel des Übels vor Gericht: Ein Unterländer (51) sah sich von seiner umschwärmten Nachbarin gedemütigt, rastete im Suff aus und versendete Todesdrohungen.

Der Unterländer hatte eine Auge auf die Nachbarin geworfen - doch außer einer platonischen Freundschaft lief nichts. "Ich habe ihr dann einen Thermenaufenthalt bezahlt, gefahren ist sie aber mit einem anderen Typen", erzählte der Angeklagte beim Prozess am Innsbrucker Landesgericht.

Alkohol gegen den Frust

Der 51-Jährige wollte seinen Liebeskummer mit Alkohol (1,86 Promille) ertränken, steigerte sich dabei aber umso mehr in die Sache hinein. Per SMS kündigte er gegenüber dem Sohn der Angebeteten an, dass er diese und ihren Freund umbringen werde. Zur Bekräftigung schrieb er von einem mit sechs Schuss geladenen Revolver. Später tauchte er lautstark vor der Tür der Frau auf und stieß mit Wucht dagegen.

"Nüchtern ist er lieber Mensch"

"Mein Mandant neigt halt mit Alkohol dazu, seinen Gefühlen freien Lauf zu lassen", beschwichtigte der Verteidiger. Und auch die Bedrohte gab an: "Nüchtern ist er ein lieber Mensch, betrunken kann er aber auch ganz anders sein." Richterin Verena Offer ging nicht von einer tatsächlichen tödlichen Bedrohung aus. Sie verhängte - nicht rechtskräftig - 1800 € Geldstrafe.

Andreas Moser, Kronen Zeitung

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