Heiratsstress ade

Die kritischsten Momente jeder Hochzeit meistern

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11.08.2017 11:35

Hochzeiten sind Diskrepanzen: zwischen dem, was sich das Brautpaar vorstellt und wie es in der Realität gestaltet. Vom Ring-Gesuche bis zu wirklich handfesten Katastrophen reicht die Bandbreite. Und praktisch niemand ist davor gefeit, weil es so viele unterschiedliche Dinge sind, die schiefgehen können. Es gibt aber einige Klassiker, die sich durchaus verhindern lassen.

1. Die Kleid-Katastrophe

­­Bei den meisten Bräuten verläuft die Sache so: Es wird ein Kleid gekauft, das gerade eben passt. Denn, so die Logik, man will ja bis zum großen Tag noch einige Pfunde verlieren. Ganz großer Fehler, denn er schmeißt eine der wichtigsten Brautkleidkauf-Grundregeln über Bord: "Kaufe passend!". Denn meist ist es unmöglich, sein Gewicht so genau zu kalkulieren, dass am Ehrentag alles haargenau passt. Mit etwas Pech wird das Kleid gar zu groß.

Wenn man unbedingt Gewicht verlieren will, sollte man es direkt nach dem Antrag tun, damit man mit festen Maßen zum Brautmodenshop geht.

2. Die Schuh-Tragödie

Was den Hochzeitstanz anbelangt, sind Österreichs Paare durchaus kreativ, denn hier werden nicht nur Klassiker gespielt, sondern auch Modernes. Viele Damen machen aber gleich drei Fehler und zwar am unteren Ende der Bekleidungskette.

  1. Sie wählen einen Tanz, für den ihre Schuhe nicht gemacht sind

  2. Sie üben nicht in den tatsächlichen Schuhen, sondern mit Bequemeren

  3. Sie nehmen sich keine Zeit, ihre Schuhe richtig einzulaufen und zu dehnen

Besonders der letzte Punkt ist kritisch, denn mit etwas Pech bekommt die Braut dann schon in der Kirche die ersten Blasen oder anderweitige Schmerzen - und von da an wird es nicht mehr besser! Daher sollte beim Schuhe-Kaufen nicht nur an das optische Gesamtpaket, sondern auch den Tanz und daran, dass man über zwölf Stunden darin herumrennen muss, gedacht werden. Die Füße und die Hochzeitslaune werden es danken.

3. Die Kinder-Eskalation

Es wird sich kaum verhindern lassen, dass bei der Feier Kinder anwesend sind. Nein, nicht die Teenager, die schon zufrieden sind, wenn sie den ganzen Abend aufs Smartphone starren können, sondern "Kinder-Kinder" im Grundschulalter oder jünger. Durch deren Augen betrachtet, ist eine Hochzeit eine Veranstaltung, bei der sie sich nicht frei bewegen dürfen, unbequeme Kleidung tragen und still sein müssen. Und jedes Kind hat seine Grenze, hinter der es seine Hochzeitsruhe nicht mehr halten kann - selbst die Bravsten.

Da ist es ratsam ein ansprechendes und altersgerechtes Umfeld schaffen. Das bedeutet, man sorgt für eine Beschäftigung für die Kinder. Vielleicht in Form einer Nanny samt Spielecke. Wer keine Kosten scheut, kann natürlich auch einen Entertainer nur für die Kleinen organisieren. Was aber ebenfalls sehr gut hilft: Die Kids einfach mit kleinen Aufgaben einbinden. Übrigens: Die Nanny-Methode hat den großen Vorteil, dass sie den Eltern eine Sorge abnimmt und sie sich voll auf die Hochzeit konzentrieren können.

4. Das Ring-Desaster

"Tauschen Sie jetzt die Ringe". Kaum sind diese Worte gesprochen, geht es los. Denn sowohl beim Bräutigam als auch seiner Angetrauten sind in diesem Moment gleich mehrere Negativ-Faktoren aktiv:

  • Das Stresslevel ist auf dem eines Kampfpiloten im Einsatz

  • Man steckt in steifen, vergleichsweise dicken Kleidungsstücken

  • Wahrscheinlich ist es sommerlich warm

  • Man hat aus Nervosität vorher viel getrunken

Die Finger haben daher definitiv einen wesentlich größeren Umfang, als während des Ringe-Kaufens und auch eines normalen Tages. Im besten Fall führt das dazu, dass Braut und Bräutigam einiges an Kraft aufwenden müssen, um den Ring auf den Finger zu bekommen. Im schlimmsten Fall jedoch passt der Ring einfach nicht und das ist dann tatsächlich ein Hochzeits-Desaster erster Ordnung.

Doch so groß das Risiko ist, es lässt sich einfach vermeiden: unmittelbar (höchstens zehn Minuten) vor Beginn der Zeremonie den Ringfinger dick mit Hautcreme einschmieren. Und zwar nicht die, die schnell einzieht. Dann flutscht es auch trotz geschwollener Finger garantiert.

5. Der Sekt-Gau

Für das frischgebackene Ehepaar heißt es in der Regel schon unmittelbar nach der Zeremonie  "Prost", denn man will ja direkt mit Sekt anstoßen. Etwas später kommt dann der Sektempfang. Und weil Braut und Bräutigam an dem Tag meist vor lauter Nervosität keinen Bissen hinunterbekommen haben, ist dann je nach Temperatur bereits der kritische Moment da: Alkohol und nüchterne Mägen waren nämlich noch nie eine gute Kombination. Der Mangel an restlichem Mageninhalt führt dazu, dass die Promille viel schneller in die Blutbahn und von dort ins Hirn gelangen.

Wer vermeiden will, dass er schon vor der ersten Rede Gleichgewichtsstörungen hat, dem bleiben nur zwei Optionen:

  1. Keinen Alkohol vor dem Essen trinken

  2. Eine ausreichende Grundlage schaffen

Letzteres ist der praktikablere Trick, denn, sind wir ehrlich, zu Sekt nein zu sagen, ist auf der eigenen Hochzeit schlicht nicht durchführbar. Und man muss sich ja nicht den ganzen Vormittag über, womöglich während um einen herum Haarstylistin und Make-Up-Dame herumwuseln, einen Snack nach dem anderen genehmigen.

Wohl aber sollte man eine fettige Grundlage schaffen, denn wenn die Fette im Körper aufgespalten werden, lagert sich an ihnen Alkohol an. Das verhindert zwar nicht, dass man irgendwann "angeschickert" ist, aber es verlangsamt die Alkoholaufnahme so deutlich, dass man die Hochzeitsfeier übersteht, wenn man Maß hält.

6. Das Foto-Fiasko

Hochzeiten sind teuer. Von den 37.500 Paaren, die hierzulande jährlich den durchschnittlich elfjährigen Bund "fürs Leben" schließen, geben die meisten deutlich mehr als 5.000 Euro aus. Da spart man gerne, wo man kann. Etwa beim Fotografen. Denn ein Profi, der sowohl die Zeremonie als auch die Party begleitet, schlägt spielend mit weiteren 1.500 Euro zu Buche - tendenziell eher mehr.

Was tut man also? Man vertraut dem Kollegen, der Cousine oder anderen Hobby-Fotografen aus dem Bekanntenkreis, die mit recht gutem Equipment ausgestattet sind. Leider zeigt sich in den allermeisten Fällen, dass eine moderne Kamera alleine keinen guten Fotografen macht. Und wenn die Bilder nichts aussehen, dann ist das ein Fiasko, denn man hat keine vorzeigbaren Erinnerungen.

Man kann am Fotografen sparen. Aber zumindest für die "offiziellen" Hochzeitsfotos sollte man den Profi engagieren. Und für alles andere zumindest solche Amateure, die wirklich was draufhaben, außer einer teuren Kameraausrüstung.

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