Viele Straßensperren

Unwetter-Chaos: Kein Aufatmen in Tirol

Tirol
09.08.2017 14:46

Tirol kommt nicht zur Ruhe. Nach den verheerenden Unwettern am Wochenende haben in der Nacht auf Mittwoch erneut schwere Gewitter die Florianijünger auf Trab gehalten. Stark in Mitleidenschaft gezogen wurde das Gschnitztal. Mehrere Muren gingen ab.

"Wir sind nur knapp einer Katastrophe entgangen", erklärte Christian Felder, BM von Gschnitz, und ergänzt: "Als die Muren um 5.32 Uhr niedergingen, war das gesamte Tal für den Verkehr nicht mehr passierbar." Auf einem Parkplatz kamen vier Pkw unter die Schlammlawine. "Ein Paar hatte dort in ihrem Pkw geschlafen. Es konnte sich gerade noch rechtzeitig aus dem Wagen befreien, bevor dieser von den Massen mitgerissen wurde", schildert Felder.

Knapp 40 Keller standen unter Wasser

Und auch vor dem Ortskern machten die Wassermassen nicht halt, sie schossen durch alle Straßen. Die Keller von knapp 40 Häusern standen innerhalb weniger Sekunden unter Wasser. Dass nicht mehr passiert ist, liege laut dem Dorfchef an den getroffenen Maßnahmen der Wildbachverbauung: "Die angebrachten Sandsäcke haben den Großteil des Materials aufgefangen. Das war unser großes Glück." Nun gilt es, diese Säcke unverzüglich zu erneuern, denn das Tief "Hartmut" bringt in den kommenden Tagen weitere starke Gewitter nach Tirol.

Stromleitung zerstört

Auf der Sellraintalstraße ging hingegen auf Höhe des Recyclinghofes eine Mure ab. Eine Totalsperre bis gestern am späteren Nachmittag war die Folge. Und in Nassereith wurde durch das Unwetter eine Hochspannungsleitung zerstört. Teile des Ortes hatten dreieinhalb Stunden keinen Strom. Außerdem hat der Sturm ein Hausdach völlig abgedeckt.

Zum Glück keine Verletzten

Bäume auf die Straßen fielen in Pians und Arzl, was zu Sperren führte. Auch die Brennerbahn wurde gesperrt und zwischen Innsbruck-Süd und Patsch gab es wegen einer Mure gestern Vormittag einen langen Stau. In Mühlbachl verwüstete ein Hangrutsch die Straßen. Und in St. Leonhard im Pitztal stürzte gestern Früh ein acht Kubikmeter großer Felsbrocken herunter. Glücklicherweise gab es in keinem der betroffenen Orte Verletzte.

Jasmin Steiner, Kronen Zeitung

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