Unbesiegbarkeit ade

ÖSV-Herren unfreiwillige “Retter” des Skisports

Sport
04.12.2006 16:53
Die US-Olympiasieger Julia Mancuso und Ted Ligety wollen das Skifahren retten und engagieren sich deshalb für den WWF und gegen die globale Erderwärmung. Österreichs erfolgsverwöhnte Ski-Herren betreiben ihre "Rettung des Skisports" derzeit eher unfreiwillig, sind nach ihren sechs Nordamerika-Rennen ohne Sieg aber das Thema der Szene. Schon lange war der Herren-Weltcup nicht so ausgeglichen.
Sieben verschiedene Läufer aus ebenso vielen Ländern stehen nach fast einem Fünftel der Weltcuprennen in den Siegerlisten. Was die Weltcup -Szene belebt, sorgt bei den ÖSV-Verantwortlichen für Sorgenfalten, nachdem man nicht nur erstmals seit 2003 sechs Rennen ohne Sieg ist, sondern selbst in der Königs-Disziplin - drei Abfahrten in Folge ohne Podestplatz gab es zuletzt vor rund 20 Jahren -  einen Tiefpunkt erreicht hat.


"Keine Frage, wir sind mit den Schneeverhältnissen in Beaver Creek einfach nicht zurecht gekommen", gestand ÖSV-Präsident Peter Schröcksnadel ein. "Aber das ist dort nicht nur uns passiert", so der ÖSV-Chef.


Konkurrenz riecht Lunte
Dass seine Läufer zunächst den Weltcup fast kaputt gesiegt hätten und nun unfreiwillig zu dessen Rettung beitragen würden, ließ Schröcksnadel aber nicht gelten. "Wir machen den Weltcup auch nicht kaputt, wenn wir gewinnen. Unsere Aufgabe ist und bleibt, so viel wie möglich zu gewinnen", blickte der Tiroler schon wieder in die Zukunft, die für den Rest des Winters ohnehin ausschließlich in Europa stattfindet.


Während man sich im ÖSV-Lager trotz allem in Zuversicht übt, wittert die Konkurrenz erstmals seit langem echte Morgenluft und sieht ein Imperium wanken. "Der Nimbus der Unbesiegbarkeit hat sicher einen Kratzer bekommen", ist auch der ehemalige ÖSV-Alpinchef Werner Margreiter, jetzt Chef von Deutschlands Herren, überzeugt. "Die anderen riechen Lunte!"
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(Bild: KMM)



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