Finanzcausa

Heute endet die Ära Heinz Schaden

Salzburg
31.07.2017 11:10

Um 11 Uhr gibt er seine Erklärung ab
Bürgermeister-Wahl erst im Jänner?

Es ist fix, Bürgermeister Heinz Schaden wird nach 25 Jahren sein Amt zur Verfügung stellen. Als Ort der Verkündung wählte er den Marmorsaal im Schloss Mirabell. Dort, wo Paare sich vor dem Standesbeamten das Ja-Wort geben, will er Bilanz über seine erfolgreiche Zeit ziehen, die der Stadt zum Aufschwung verhalf. Schulden weg, große Bauprojekte, ruhige Hand beim Regieren, ein tadelloses Budget, das andere, vergleichbare Städte jahrelang blass ausschauen ließ.

"Ein sturer Hund, aber verlässlich", ließ er zur Wahl 2014 zu seiner Person plakatieren - und das trifft es bis zum Schluss: Um 9 Uhr treten die Parteigremien der SPÖ zusammen, Schaden ist dabei und wird dann um 11 Uhr vor die Medien treten. Den Zeitpunkt seines Rücktrittes bestimmt er selbst, so wie er vieles in dieser Stadt selbst bestimmte und eingriff, als nichts mehr ging. Es ist deshalb nicht ausgeschlossen, dass er die Gemeinderatssitzung am 20. September abwartet. Seine SPÖ debattierte über einen geordneten Rückzug.

Am Dienstag tritt das Kollegium zusammen und wird über den Termin zur Bürgermeister-Direktwahl beraten. Ende Oktober ist unrealistisch, weil dort die Budgetverhandlungen bis in den November laufen. Zuerst das Budget, dann die Wahl, darüber herrscht Einigkeit. Ausschreiben wird sie nach Stadtrecht der erste Vize Harald Preuner (ÖVP), der am Montag die Partei einberuft. Er übernimmt nach Schadens Rückzug die Ressorts des Bürgermeisters und deren Verteilung, der Bürgermeistersessel bleibt bis nach der Wahl leer.

SPÖ-Bürgermeisterkandidat Bernhard Auinger rechnet damit, dass die Wahl inklusive erwarteter Stichwahl wegen des Budgets auch in den Jänner fallen könnte: "Im Advent wird nicht wahlgekämpft. Was wir aber nicht wollen, ist die künstliche Hinauszögerung bis Frühling 2018 (Dort kann der Gemeinderat selbst einen Kandidaten küren). Und ein Wort an alle Kampfposter da draußen: Das Urteil ist nicht rechtskräftig und ein Mindestmaß an Anständigkeit steht allen gut an, auch auf facebook."

Michael Pichler, Kronen Zeitung

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