Es scheint, dass Elsner bereits am Wochenende das Krankenhaus verlassen hat. Er steht unter Hausarrest und darf sich nur zu Hause oder im Spital aufhalten.
"Wir harren der Dinge"
Das Auslieferungsverfahren gegen den früheren Bankier ist weiterhin suspendiert, sagte der französische Staatsanwalt. Nun sei offenbar wieder eine Situation eingetreten, die bereits vor Elsners jüngstem Spitalaufenthalt gegeben war, erklärte das österreichische Justizministerium am Freitag. "Der Ball liegt bei den Franzosen", sagte das Ministerium. "Wir harren der Dinge."
Das Gericht in Aix-en-Provence hat den letzten Antrag von Elsners Anwalt auf Aussetzung der Auslieferung aus Gesundheitsgründen erst gar nicht behandelt, weil Elsner sich damals im Spital befand.
Operation angekündigt
Elsners Wiener Anwalt Wolfgang Schubert hatte angekündigt, sein Mandant müsse operiert werden. Bei Elsner sei zuletzt eine Herzkatheteruntersuchung durchgeführt worden. Die dabei gefundene "schwere Beeinträchtigung" mache eine Herzoperation notwendig, "sobald sich sein Gesundheitszustand stabilisiert hat".
Gerüchte nach guter Gesundheit zurückgewiesen
Medienberichte, wonach der 71-jährige Ex-Banker gar nicht so krank sein soll, dass er transportunfähig sei, wies der Anwalt entschieden zurück: "Ich finde es abscheulich, dass man im Wege der Ferndiagnose den Zustand eines kranken Menschen in Medien bespricht - noch dazu, wo der Informationsstand höchst lückenhaft ist."
Elsner, der wegen des Verdachts der Untreue, des schweren Betrugs und der Bilanzfälschung in der Causa BAWAG in Österreich angeklagt ist, kämpft seit Monaten mit rechtlichen Mitteln, gestützt auf medizinische Gutachten, gegen seine Auslieferung nach Österreich. Die Staatsanwaltschaft Wien hat gegen ihn Haftbefehl erlassen.
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