Bulgaren vor Gericht

Duo soll Mädchen zu Sexarbeit gezwungen haben

Tirol
21.07.2017 15:31

Einen Einblick in die Innsbrucker Rotlichtszene gewährte am Freitag auch wieder einmal ein Prozess am Landesgericht: Zwei Bulgaren (35 und 34), die im März einen Freier mit einem Golfschläger lebensgefährlich verletzten, saßen wegen Menschenhandel, Zuhälterei und schwerer Nötigung vor dem Richter. Vertagt!

"Mitterweg 87!" Die Adresse der Angeklagten verriet schon einiges. Auch sie waren im berüchtigten Innsbrucker Sex-Treff, in dem die Polizei am Mittwoch eine Wohnung räumte, untergebracht.

Doch mit der Rotlichtszene wollen die Bulgaren nichts am Hut haben, wie sie Richter Norbert Hofer weiszumachen versuchten. "Mit meiner großen Liebe wollte ich in Innsbruck ein neues Leben aufbauen. Denn ihre Eltern waren gegen die Beziehung", erklärte der 35-Jährige. Dass sie auf den Strich ging, will er nicht gewusst haben. "Sie sagte, sie arbeite im Döner-Laden."

Der 34-Jährige gab zwar zu, gewusst zu haben, dass seine Affäre Prostituierte sei, zum Sex mit Freiern gezwungen oder gar geschlagen, habe er sie aber nie.

Die beiden Freudenmädchen erzählten der Polizei aber andere Geschichten. "Sie haben uns die Arbeit am Strich schmackhaft gemacht und gemeint, wir können pro Freier 50 Euro und mehr verdienen. Bei Problemen bräuchten wir sie nur anrufen." Dies hat eine Dame offenbar im März getan und prompt haben ihre "Beschützer" einen Freier mit einem Golfschläger vermöbelt. Nun sollen die beiden Frauen vor Gericht aussagen, dafür müssen sie aber erst gefunden werden.

Wegen der Golfschläger-Attacke muss sich das Duo übrigens am 14. September vor den Geschworenen verantworten - wegen versuchten Mordes!

Samuel Thurner, Kronen Zeitung

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