Zuwachs für Wächter:

Sozialarbeiter als Linzer Ordnungshüter

Oberösterreich
17.07.2017 16:52

"Linz hat kein Sicherheits-, sondern vielmehr ein Ordnungs-Problem", sagt SPÖ-Stadtchef Klaus Luger, der mit FPÖ-Sicherheitreferent Detlef Wimmer nun ein Konzept ausgearbeitet hat: Der Linzer Ordnungsdienst soll Ende September in Zivil kontrollieren, obendrein sollen Sozialarbeiter Teil des Stadtwache-Personals werden.

Der Ordnungsdienst war Luger bei der Gründung 2010 noch ein Dorn im Auge. Mittlerweile betont er: "Ich habe meine Meinung geändert, er hat der Stadt gut getan und gehört weiterentwickelt." Konkret sollen die Mitarbeiter künftig auch in Zivil unterwegs sein. "Der Großteil der Aufgaben wird weiter in Uniform erledigt, aber Zivilkontrollen helfen uns, gegen organisierte Bettelei effizienter vorgehen zu können. Dafür wird die Polizei alle 30 Mitarbeiter schulen", sagt Wimmer.

Stadtwache drückt die "Schulbank"

Wenn der Ausbildungsplan steht, soll die Stadtwache ab August im Bildungszentrum der Sicherheitsexekutive sechs Unterrichtseinheiten absolvieren, wie Landespolizeidirektor-Stellvertreter Erwin Fuchs bestätigt. Ende September sollen die Ordnungshüter dann incognito falsche Zeitungsverkäufer und Blumenhändler entlarven. Zudem soll der städtische Erhebungsdienst, der bereits in Zivil kontrolliert, stärker mit dem Ordnungsdienst zusammenarbeiten. Und auch Sozialarbeiter sollen Teil des Teams werden.

"Situation soll nicht wieder eskalieren"

"Wir versuchen damit, gegen das Geschäftsmodell der Bettelbanden vorzugehen. Wir wollen die Situation nicht wieder wie vor der Einführung des sektoralen Bettelvberbots eskalieren lassen", betont Luger. Froh darüber ist die ÖVP, die weiter auf ein temporäres Alkoholverbot hofft. Nur die Grünen sind von Lugers "Umfaller" in Richtung Freiheitliche enttäuscht.

Lisa Prearo, Kronen Zeitung

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