Wegen versuchter Erpressung werden zwei 21- und 22-jährige Linzer nun angezeigt, die, wie berichtet, von der Mutter (48) eines an Drogen verstorbenen 19-jährigen Mühlviertlers Geld verlangt hatten, damit sie ihr verraten, wo die Leiche des Sohnes liegt. Statt Geld schickte die Familie des Verstorbenen aber die Polizei.
Die angeblichen Schulden des an einer Überdosis verstorbenen Freundes sollte so die Mutter des Opfers abbezahlen. Zuerst rief das Duo die Schwester des Toten an, mit der Mutter traf man sich dann am Mühlkreisbahnhof in Linz-Urfahr. Hier verlangte der 21-Jährige 500 € von der geschockten Mutter, erst dann würde er ihr verraten, wo die Leiche ihres Sohnes liegt. Den toten 19-Jährigen aus Wartberg ob der Aist hatten die "Freunde" auf einem Dachboden im Linzer Stadtteil Urfahr, den sie selber immer wieder aufsuchen, um Drogen zu konsumieren, gefunden.
Familie alarmierte Polizei
Doch aus der Erpressung wurde nichts, die Familie verständigte die Polizei. Den Beamten verriet das Duo aber dann schnell, wo die Leiche des Drogenopfers lag. Um sicher zu gehen, dass niemand "nachgeholfen" hatte, wurde der Tote, der bereits mehrere Tage in der Hitze am Dachboden gelegen haben dürfte, gerichtsmedizinisch obduziert - es konnten dabei keine Anzeichen von Fremdverschulden festgestellt werden. Woran der junge Mühlviertler genau gestorben ist, ist noch unklar, der toxikologische Bericht ist noch nicht fertig.
Fünf Jahre Haft
Jetzt werden die Freunde aus dem Drogenmilieu wegen versuchter Erpressung angezeigt - laut geltendem Recht könnten sie bis zu fünf Jahre Haft aufgebrummt bekommen.
Markus Schütz, Kronen Zeitung
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