Mängel aufgedeckt

Was sich in Tirols Pflegeheimen ändern muss

Tirol
03.07.2017 15:21

Eine ganze Reihe von Missständen deckte die Bundesvolksanwaltschaft in österreichischen Alten- und Pflegeheimen auf. Auch Tirol war in dem Bericht mit zwei Negativbeispielen vertreten. Eine Expertenkommission hat nun aufgelistet, was sich ändern muss. Vor allem die Vorgaben für Heime sollen strenger werden.

In einem Tiroler Heim wurden inkontinente Bewohner wegen eines Streits unter den Mitarbeitern grob vernachlässigt. Eine zweite private Einrichtung betreute und pflegte in einer Pension ohne entsprechende Ausstattung und Genehmigung.

Diese beiden Beispiele sind in dem Bericht der Volksanwaltschaft genannt. Fälle, die laut Margit Führer, Vorsitzende der Expertenkommission des Landes, mittlerweile gelöst sind. Das private Heim sei aufgelöst. "Im Fall des Mitarbeiterstreites hat uns die Volksanwaltschaft das Heim nicht genannt. Aber es wurde versichert, dass es personelle Konsequenzen gegeben habe", berichtet Führer.

Seit Jahren gefordert

Gemeinsam mit Robert Kaufmann, Obmann der Arge Tiroler Altenheime, präsentierte Führer einen Zehn-Punkte-Bericht, in dem Empfehlungen für eine Verbesserung der Pflege in Heimen aufgelistet sind. Vieles davon sind Forderungen, die Pflegekräfte und Fachleute seit Jahren erheben. Mehr Personal, eine bessere Schulung für Krankheitsbilder wie Demenz, eine bessere fachärztliche Versorgung, Maßnahmen gegen Gewalt und vor allem mehr Zeit der Mitarbeiter für die Bewohner.

Strenge Personalvorgaben

Die wesentliche Neuerung betrifft das Land. Die Kommission empfiehlt genaue Personalvorgaben und Kontrolle durch das Land statt durch Bezirksbehörden. Mehr Kontrolle hat Gesundheits-LR Bernhard Tilg (VP) bereits angekündigt. Der Leistungskatalog wird gerade überarbeitet, das Heimgesetz soll erneuert werden.

Claudia Thurner, Kronen Zeitung

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