Noch sieben Standln:

Linzer Würstelgriller zittern um Pachtverträge

Oberösterreich
01.07.2017 08:00

Der Warme Hans wird nächstes Jahr, wie berichtet, als mobiler Event-Würstelstand im Mühlviertel wieder auferstehen. Am Linzer Hauptplatz ist dafür endgültig Schluss und werden die Zelte seit heute, Samstag, Morgen abgeblasen. Stirbt die Würstelstand-Kultur in der Landeshauptstadt nun wirklich langsam aus? Die "OÖ-Krone" hat sich im Süden der Linzer Innenstadt umgehört.

Nach dem Aus für das - wie berichtet - Kult-Würstelstand Warmer Hans in Linz, servieren in der Landeshauptstadt nur noch sieben Würstelstandl Käsekrainer, Buren & Co.! Die "Krone" hörte sich daher um, ob die Zeit der Würstelkultur vorbei ist. "Weil man viel schuftet und unterm Strich nix rauskommt", gab die bisherige Inhaberin Rita Lehner den 45 Jahre alten Warmen Hans am Hauptplatz auf. Ursula Lackner, Chefin des heuer bereits 50 Jahre alten "Bosner Eck" am Schillerpark, hat aber nichts zu beklagen: "Obwohl es ein Überangebot an Fastfood gibt, sind Würstel noch bei allen Generationen beliebt."

Angst um Standplatzverträge
Vielmehr fürchten sich die Standler, dass ihre Pachtverträge plötzlich nicht mehr verlängert werden könnten. "Da gab es auch beim ,Warmen Hans‘ Probleme. Es beunruhigt einen schon, wenn ein Kollege zusperrt. Würstelstandln sind Kulturgut, eine alte Tradition, die erhalten bleiben muss." Auch im Volksgarten läuft das Geschäft laut Juniorchefin Maria Aufreiter gut. Sie führt den Imbiss in dritter Generation: "Uns gibt’s fast 25 Jahre, wir haben viele Stammgäste und einen guten Platz. Es hängt vom Linzer Magistrat ab, ob wir weiterhin hier stehen dürfen." Weiters betont Aufreiter: "Mit der Bürokratie hat es sowieso kein Selbstständiger leicht, aber ans Aufhören denken wir deshalb nicht."

Lisa Prearo, Kronen Zeitung

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