Bis zu 35 Grad

Hitzewelle steuert auf ihren Höhepunkt zu

Steiermark
22.06.2017 17:04

Der Donnerstag war mit bis zu 34,4 Grad der bisher heißeste Tag des Jahres in der Steiermark. Und es wird noch wärmer: Die aktuelle Hitzewelle wird am Samstag ihren Höhepunkt erreichen, bis zu 35 Grad sind im Süden des Landes möglich. Am Sonntag drohen wieder heftige Gewitter. Die Landwirte leiden unter der Trockenheit - und dem Hagel, der am Mittwoch einen Schaden von fast drei Millionen Euro anrichtete.

Für Wetterfeinspitze wird es an heißen Sommertagen immer nachmittags spannend: Wo in der Steiermark befinden sich die Hitzepole? Am Donnerstag setzten sich Graz und Bruck mit jeweils 34,4 Grad durch, gefolgt von Leoben, Kapfenberg und Bad Radkersburg mit jeweils 33,9 Grad.

Am Freitag wird sich am Thermometer nicht viel ändern: "Wir erwarten 34 Grad, am wärmsten wird es im Bogen von Hartberg über die Südoststeiermark bis Deutschlandsberg sowie im Großraum Graz", sagt Meteorologe Konstantin Brandes von Ubimet.

Der morgige Samstag soll dann noch einmal etwas heißer werden. Brandes: "Die 35 Grad werden da ziemlich sicher fallen." Ein wenig angenehmer wird es in den obersteirischen Tälern, auch wenn es im Oberen Murtal und im Mürztal mehr als 30 Grad haben kann. Die Gewittergefahr beschränkt sich vorerst auf die Bergwelt.

Am Sonntag kracht und blitzt es überall
Das ändert sich am Sonntag, da dürfte es im ganzen Land krachen und blitzen, beginnend in der Früh im Ennstal, Ausseer- und Mariazellerland. Spätestens zu Mittag sind Gewitter laut Ubimet überall möglich, am längsten heißt bleibt es in der Südoststeiermark.

Die Abkühlung ist nur von kurzer Dauer, schon am Montag und Dienstag geht es sehr warm weiter. Erst am Mittwoch kommt kühlere Luft, und die Hitze ist vorerst vorbei. Allerdings: Ein flächendeckender, längerer Regen ist weiterhin nicht in Sicht.

Das lässt vor allem die Situation in der heimischen Landwirtschaft langsam zuspitzen, auch wenn die Situation laut Arno Mayer, dem Pflanzenbauleiter in der Landwirtschaftskammer, im Vergleich zu anderen Bundesländern noch entspannt ist: "Bei uns war es heuer von Anfang an ungewöhnlich trocken, die Pflanzen waren daher frühzeitig motiviert, tiefe Wurzeln zu schlagen." Folgen aber noch viele heiße Tage, könnten die ersten Äcker kippen, vor allem die Schotterböden im Leibnitzer Feld und im südlichen Grazer Raum.

Wasserversorger bleiben noch gelassen
Noch keine Schwierigkeiten gibt es bei der Wasserversorgung, berichtet Obmann Bruno Saurer nach einer Versammlung der steirischen Wasserversorgungsverbände am Donnerstag. Probleme haben derzeit nur einige kleinere Versorger, "durch die Vernetzung, etwa mit der Transportleitung Oststeiermark, sind wir aber gut abgesichert". Nächste Woche könnte sich die Situation allerdings verschärfen.

Hagelschaden geht in die Millionen
Die heftigen Unwetter am Mittwoch trafen vor allem die Südoststeiermark, den Raum Fürstenfeld, teils auch Deutschlandsberg. Insgesamt waren am Mittwoch 37 Feuerwehren im Einsatz, sie mussten alleine 19-mal zu Pumparbeiten ausrücken. In Loipersdorf wurde außerdem eine Lagerhalle abgedeckt, in St. Stefan im Rosental entwurzelten Bäume.

Durch den Hagel wurden gut 6000 Hektar Agrarfläche massiv beschädigt. Laut Hagelversicherung-Landesleiter Josef Kurz lag der Schwerpunkt im Südosten, etwa in Loipersdorf, Fehring und St. Anna. Stark betroffen waren zum Beispiel Wintergetreideflächen, aber auch das bereits reife Beerenobst (Johannes-, Stachelbeere usw.).

Jakob Traby, Kronen Zeitung

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