Windpark Kuchalm

Windkraftgegner “schießen” gegen Landesjäger

Kärnten
17.06.2017 15:55

Kärntens erster Windpark im Metnitztal steht vor der Umsetzung - und der Streit um die Strommühlen geht munter weiter. Weil die Jägerschaft das Projekt nicht mehr beeinsprucht hat, wird nun die Absetzung des Landesjägermeisters Ferdinand Gorton gefordert. Dieser kontert, dass es bereits genügend Auflagen gebe.

Jahrelang wurde das Ökostromprojekt torpediert. Die Gegner argumentierten vor allem mit der Gefahr für Raufußhühner wie der Auerhahn, die durch die neuen Windräder vertrieben würden. "Wir, die Jäger, haben einen gesetzlichen Auftrag zur Erhaltung der Lebensräume der Wildtiere", heißt es.

Einzelne Waidmänner und Vogelschützer fühlen sich jedoch im Stich gelassen. Denn vor der endgültigen Windpark-Genehmigung haben Jägervertreter keine Beschwerde gegen das Projekt mehr eingereicht. Weil der Baustart in Stein gemeißelt scheint, gehen die Wogen hoch: Per Antrag wird für den Landesjägertag am Samstag die Abberufung Gortons gefordert.

Der Landesjägermeister, laut eigenen Angaben kein Befürworter der Windkraft, sieht die Angelegenheit aber recht locker: "Der Abberufungs-Antrag ist nicht korrekt. Außerdem gibt es gar keine strengeren Auflagen mehr als für die Kuchalm. Der Bescheid wurde daher nicht beeinsprucht."

Insgesamt wurden dem Projektwerber 29 Auflagen erteilt. Elf davon betreffen direkt die Raufußhühner, deren Bestand in diesem Gebiet auf 70 Exemplare geschätzt wird.

Thomas Leitner, Kärntner Krone

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