Ab 2018

Bunte Tickets lösen bald die Parkplatz-Not

Salzburg
11.06.2017 19:43

Zum Jahreswechsel wird in Salzburg die erste von bis zu sechs geplanten Parkzonen aktiv. Jetzt liegen alle Pläne auf dem Tisch: Das günstigste Ticket kostet 45 Cents, die maximale Tagesgebühr liegt bei 7,20 Euro. Ausnahmen gibt es für Schichtarbeiter und Elektro-Fahrzeuge. Grüne Tafeln geben Orientierung.

Mit dem heutigen Tag läuft der entsprechende Amtsbericht aus, der erstmals ganz konkret zeigt, was sich für Autofahrer ab 2018 in der Stadt ändert.

Den Auftakt bildet wie berichtet die Zone Süd entlang der Alpenstraße, von Herrnau West bis Ost. Dort herrscht im Moment noch großer Parkdruck. Nach rund vier Monaten geht es weiter mit der Parkzone Ost, diese erstreckt sich von der Bayerhamerstraße über Schallmoos Mitte, Hoher Weg bis Schallmoos Ost. Die schon bestehenden gebührenfreien Kurzparkzonen werden künftig durch grüne Zonen ersetzt. Ausnahmebewilligungen gelten bis zu ihrem Ablaufdatum.

Die Beschilderung erfolgt mit grünen Tafeln. Zusätzlich gibt es an den Zoneneingängen grüne Balken mit Eurozeichen. Schwerpunkt der Bezahlung wird mit Handyparken erfolgen. Der größte Vorteil dabei ist die unkomplizierte und minutengenaue Abrechnung.

Als Übergangsmodel wird es auch die aus Wien bekannten Parkscheine geben. Diese sind in 164 Trafiken (eventuell auch Tankstellen) erhältlich und händisch auszufüllen. Parkscheine sind von den Lenkern auszufüllen, die Monats- und Jahresvignetten werden vom Trafikanten gelocht.

Die Preise orientieren sich an der Farbe des Parkscheins.

Blau: Ein Kurzparkschein für drei Stunden kostet 1 Euro. Darin enthalten sind zwei Stunden Gratisparken. Dieses Ticket eignet sich gut für Erledigungen in der Stadt, wie etwa Einkäufe oder Arztbesuche. Um einen Missbrauch zu vermeiden, darf dieser Parkschein aber nur einmal pro Zone und Tag verwendet werden.

Grün: Gilt für eine halbe Stunde und kostet 45 Cents.

Gelb: Gilt für eine Stunde und kostet 90 Cents.

Rot: Gilt für zwei Stunden und kostet 1,80 Euro.

Violett: Maximale Tagesgebühr für 7,20 Euro.

Ein Monatsticket beläuft sich auf 50 Euro, die Gebühr für ein Jahresticket liegt bei 540 Euro und ist damit wesentlich günstiger als bislang angenommen. Elektro-Autos parken übrigens bis 2028 gratis. Ausnahmebewilligungen gibt es für Krankenschwestern, Schichtarbeiter und andere Personengruppen, die außerhalb der Betriebszeiten der Öffis in ihre Arbeit gelangen müssen.

Anrainer in der Zone Süd werden zeitnah angeschrieben und über die Änderungen informiert. Die Kosten für sie bleiben unverändert bei 80 Euro für zwei Jahre.

Die Gesamtkosten für Anschaffung und Personal belaufen sich auf rund 700.000 Euro. Eine sinnvolle Investition, weiß BL-Stadtrat Johann Padutsch: "Ziel ist es, die Salzburger vom steigenden Parkdruck zu entlasten und den Stau zu verringern. Wer hier lebt, soll einen Parkplatz in vertretbarer Nähe zum eigenen Zuhause finden können."

SPÖ-Klubchef Bernhard Auinger begrüßt das moderne Parkraummanagement, das vielerorts bereits gut funktioniert - aber nirgends so günstig wie in Salzburg: "Mit einer Ticket- Pauschalierung würde das Parkticket pro Arbeitstag 2,10 Euro kosten. So billig kann man derzeit nirgends auf öffentlichem Grund parken."

Anna Dobler, Kronen Zeitung

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