Stau-Irrsinn

Der Routen-Wahnsinn der Salzburger Pendler

Salzburg
30.05.2017 22:02

287.000 Pendler sind jeden Tag in ganz Salzburg unterwegs. Also jene, die regelmäßig die selbe Strecke meist vom Wohnort zum Arbeitsplatz oder der Schule zurück legen. Der Pendel-Verkehr hat laut Studien in den vergangenen Jahren eklatant zugelegt, jetzt sucht die Politik den Weg aus diesem Verkehrs-Horror.

Es ist eine logische Entwicklung: Die Kosten für Mieten und Baugrund in urbanen Gebieten, sprich größeren und kleineren Städten, steigen. Die Menschen ziehen daher ins Umland, nehmen dafür auch weite Wege zur Arbeit, zur Schule oder zum Freizeitvergnügen in Kauf. Mobilität wird vielerorts verlangt, Mobilität muss daher auch täglich gelebt werden. Der Stau-Kollaps, vor allem zur werktäglich morgendlichen Stoßzeit, ist also vorprogrammiert - und das abseits von Verkehrsmanagement, Baustellen-Ärger oder Öffi-Diskussionen. Das beweist die Statistik: Der Pendler-Verkehr hat lautMAX GRILL genauen Untersuchungen des Verkehrsclubs Österreich in den vergangenen 20 Jahren eklatant zugelegt - streckenweise bis zu 50 %!

Spitzenreiter dabei natürlich der Flachgau, wo täglich 100.000 Pendlern unterwegs sind. Gefolgt von der Stadt Salzburg mit immerhin 70.000 Pendlern. Aber auch in den Bezirken hat der tägliche Pendel-Verkehr zugenommen. Beispiel Hallein: 5600 Angestellte und 1600 Schüler nehmen den täglichen Weg in die Keltenstadt auf sich. Lediglich 4400 Halleiner arbeiten auch in Hallein. Oder in St. Johann: 7200 Menschen arbeiten im Ort, 4100 pendeln täglich in die Bezirkshauptstadt, immerhin 2800 woanders hin. Dazu kommen knapp 1000 Schüler. Oder Zell am See: 7000 Beschäftigte vor Ort, 4100 davon pendeln in die Stadt, dazu 800 Schüler.

Eisenbahn-Verbindung als Mobilitäts-Motor
Zentrale Bedeutung kommt dabei den Öffis zu - und auch hier gibt es deutliche Effizienz-Unterschiede. Eine Eisenbahn-Verbindung wirkt als regelrechter Mobilitäts-Motor! Regionale Zentren im Pongau und im Pinzgau haben daher allein wegen der Zug-Anbindung einen Vorteil! Wie Hallein mit 170 Bus- und 100 werktäglichen Zugverbindungen. Johann Mühlbacher, Bürgermeister aus Anthering, bestätigt: "Mit dem morgendlichen Stau auf den Straßen haben wir schon leben gelernt. Aber dank der Lokalbahn-Verbindung sind wir gut an den Zentralraum angeschlossen!"

Max Grill, Kronen Zeitung

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