823.000 € Schulden

Zukunft der Postalm: Tag X ist am 8. August

Salzburg
30.05.2017 08:55

Zur Zeit ist es idyllisch auf der Postalm zwischen Strobl und Abtenau. Die Tiere genießen den frühen Almsommer, die Wanderer freuen sich über das Kaiserwetter. Die Lifte stehen still. Ob das für immer so bleibt, das wird sich in den nächsten Wochen und Monaten weisen. Heute ist erster Termin im Konkursverfahren.

Mitte Mai legten die Postalm-Lifte, genau gesagt die Firma Winterpark Postalm GmbH & Co KG, einen finanziellen Bauchfleck hin. Besitzer und Geschäftsführer Karl-Heinz Prentner, ein Unternehmer aus der Steiermark, stellte am Landesgereicht den Antrag auf die Eröffnung eines Sanierungsverfahrens. 823.000 Euro Schulden gibt es unter dem Strich und zirka 30 Gläubiger. Der vergangene Winter war nicht der erste schwierige, Schneemangel und wenige Betriebstage setzten der Region zu. Zuvor gab es zusätzlich noch den Wickel zwischen Grundstücksbesitzer und Vorbesitzer Gerhard Gössl. Prentner zog im Mai die Reißleine, legte ein Angebot auf den Tisch, wonach die Gläubiger mit 20 Prozent ihres Geldes zufrieden sein müssen.

Heute, Dienstag, um 10.20 Uhr treffen sich nun die Parteien zum ersten Mal am Salzburger Landesgericht. "Entschieden wird da noch nichts, sondern die Gläubiger informiert. Den Vorsitz führt Dr. Christine Bittner", sagt Mag. Gerhard M. Weinhofer vom Österreichischen Verband Creditforum (ÖVC). Ein erstes Abtasten also, auch mit den größten Kreditgebern Raiffeisen und Gemeinde Strobl. "Wir haben 180.000 Euro Kredit gewährt", sagte Bürgermeister Josef Weikinger zur "Krone". Und er machte kein Geheimnis daraus, dass ihm ein anderer Besitzer, am besten einer oder mehrere aus der Region, am liebsten wäre.

Nur mit Lippenbekenntissen geht nix
Das sieht Karl-Heinz Prentner relativ gelassen und betonte immer wieder: "Ich würde gerne weiter machen, sehe großes Potenzial, aber ohne konkrete Hilfe und nicht nur Lippenbekenntnisse wird es nicht gehen." Prentner wusste am Montag noch nicht, ob er heute am Gericht selbst erscheint, oder sich durch den Anwalt vertreten lässt. Was heraus kommt, ist unsicher, nur eines steht fest: Abgestimmt wird erst am 8. August.

Melanie Hutter, Kronen Zeitung

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