Trotz Zwischenfall

Experte: “Kaum noch rollenden Bomben unterwegs!”

Tirol
25.05.2017 20:54

Nur eine Woche nach dem Brand eines Ammoniak-Lkw bei Matrei gab es am Brenner den nächsten Zwischenfall mit einem Gefahrengut-Lastwagen: Die ausgetretene Menge eines industriellen Fett-Alkohols war aber nur gering. Ein Experte sagt: "Die Zeit der rollenden Bomben ist vorbei."

Der "langkettige Alkohol" ist zwar in größeren Mengen umweltgefährdend, aufgrund des geringen Austritts bestand aber keine große Gefahr. Das Auslaufen des Gefahrenstoff aus dem Tank wurde am Mittwoch gegen 20 Uhr bei einer Kontrolle bemerkt, als der Lkw beim Brennersee auf die Rollende Landstraße (RoLa) verladen werden sollte.

"Die Flüssigkeit trat bei den Dichtungen aus, durch den Regen verteilte sich eine rutschige Schicht auf dem ganzen Platz", schildert Landesfeuerwehrchemiker Manfred Holzer. Die asphaltierte Fläche wurde auf einer Länge von 80 Metern rund sechs Meter breit verunreinigt. Dies löste wie schon eine Woche zuvor einen größeren Einsatz mit den Feuerwehren Steinach und Gries (insgesamt 47 Mann und neun Fahrzeuge) aus. Auch Rettung, Asfinag, und Polizei waren vor Ort.

Strenge Kontrollen, generell passiert wenig

Auch für den Experten Holzer war es der zweite Gefahrengut-Unfall in einer Woche. Er betont jedoch nach 18-jähriger Erfahrung: "Es fahren sehr viele solche Transporte durch Tirol und es passiert oft monatelang überhaupt nichts."

Durch strenge Kontrollen (bei Gefahrengut beginnt der Strafenkatalog erst bei 1000 Euro) sei die Disziplin der Transporteure relativ hoch. Die bedenkliche Phase, als nach der Ostöffnung immer wieder von "rollenden Bomben" die Rede war, scheint glücklicherweise vorbei.

Andreas Moser, Kronen Zeitung

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