Neue Technologie

3D-Modell von Zürich aus Millionen Bildern erzeugt

Digital
18.05.2017 07:04

Forscher der ETH Zürich haben eine neue Technologie vorgestellt, mit der sich 3D-Modelle von Städten allein auf der Basis von Bildern und Videos erstellen lassen. Die "Varcity" genannte Plattform der Forschenden um Luc Van Gool kombiniert Bilddaten aus allen erdenklichen Quellen zu einem 3D-Stadtmodell. Die Stadt Zürich wurde so bereits digitalisiert.

Dazu verwendet das System beispielsweise Drohnenaufnahmen, 360-Grad-Panoramen nach dem Vorbild von Google Street View, Touristenbilder aus sozialen Netzwerken, öffentlichen Webcam-Daten und YouTube-Videos. Dank Künstlicher Intelligenz und lernenden Algorithmen fügt das System die Aufnahmen zu einer 3D-Rekonstruktion zusammen und erkennt automatisch, was abgebildet ist - seien es Gebäude, Fenster, Bäume, Gewässer, Menschen oder Autos. "Je mehr Bilder und Videos die Plattform auswerten kann, desto genauer wird das Modell", erläutert Kenneth Vanhoey von der ETH.

Verkehrsfluss kann analysiert werden
Aus den Aufnahmen öffentlicher Webcams kann die Technologie beispielsweise auch ableiten, welche Straßen Einbahnstraßen sind. "Das Ganze geht so weit, dass wir im Straßenraum den Verkehrsfluss sehr detailliert analysieren und Fußgängerströme messen können, je nach Anwendung sogar in Echtzeit", erklärte Hayko Riemenschneider, Projektleiter von Varcity. Um die Privatsphäre sicherzustellen, werden Menschen und Fahrzeuge als Avatare angezeigt.

Der Vorteil gegenüber bestehenden Angeboten wie Google Street View, dessen Bilder übrigens nicht in die 3D-Stadtmodelle einfließen, sei die Dynamik, betonte Riemenschneider. Nützlich könnte die Technologie etwa für die Stadt- und Verkehrsplanung sein und beispielsweise dazu dienen, herauszufinden, wo zu welcher Zeit Parkplätze frei werden oder Fußgänger unterwegs sind. Damit ließen sich auch Verkehrszählungen viel einfacher durchführen, schrieb die ETH - nämlich allein mit Kameras und ohne in der Fahrbahn installierte Sensoren.

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