"Super-Sonntag"

Heiße Debatte um Vorverlegung der Landtagswahl

Kärnten
16.05.2017 18:09

Die Selbstauflösung der Bundesregierung könnte sich auch massiv auf das politische Geschehen in Kärnten auswirken. Aufgrund der Nationalratswahl im Herbst sprechen sich jetzt immer mehr Landespolitiker dafür aus, dass auch die Landtagswahl 2018 auf Herbst vorverlegt wird, um damit einen endlosen langen Wahlkampf zu vermeiden. Wäre das eine gute Idee?

Geht es nach FP-Landesrat Gernot Darmann, könnte die Landtagswahl mit der Nationalratswahl im Herbst zusammengelegt werden. "Eine Frischzellenkur ist in Kärnten ohnedies angebracht. Außerdem würde sich der Steuerzahler was ersparen. Kein Bürger will einen aneinandergereihten Wahlkampf", so Darmann.

Auch Landesrat Gerhard Köfer (Team Kärnten) hätte mit der Vorverlegung kein Problem. "Wir werden sehen, wie sich die Parteien drehen und wenden, damit sie einen Termin finden, der für sie passt. Man kann uns mit nichts überraschen."

Selbst VP-Chef Christian Benger könnte einem "Superwahlsonntag"  mit Nationalrats- und Landtagswahl etwas abgewinnen. "Als verantwortungsbewusster Politiker hat man ja auch die Kosten im Kopf." Er werde im Landesparteivorstand die Vor- und Nachteile beraten.

Bei der Vorverlegung ginge es den Kärntner Schwarzen aber bestimmt nicht nur ums Geld. Vielmehr möchte man wohl vom Hype um VP-Popstar Sebastian Kurz profitieren, der im Frühjahr verflogen sein könnte...

Grün-Landesrat Rolf Holub räumt ein, dass "die Nervosität überall zu spüren" sei. Er wolle zwar gerne bis Frühjahr weiterarbeiten, habe aber keine Angst vor der Wahl. "Wenn wir nach der geleisteten Arbeit, und nicht nach Populismus bewertet werden - mach ich mir keine Sorgen."

Laut Landeshauptmann Peter Kaiser (SP) soll am Wahltermin 4. März 2018 (vorerst) nicht gerüttelt werden. "Wir sind gewählt, um zu arbeiten. Es wäre nur in Frage zu stellen, wenn die Landespolitik eine selbstzerstörerische Entwicklung nehmen würde."

Überdies müsse man wichtige Projekte in Bund und Land zu Ende bringen. "Wir sind fix und fertig mit neuen Beschäftigungsinitiativen. Es kann nicht sein, dass man sagen muss: Tut mir leid, Herr Arbeitsloser, wir haben Pech gehabt, es ging sich doch nicht aus."

Und wie ist Ihre Meinung? Soll die Landtagswahl vorverlegt werden? Jetzt abstimmen!



von Christian Rosenzopf, "Kärntner Krone"

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