Es brodelt in den Gemeinden des Eferdinger Beckens, wo bis Jahresende über die Widmung der Absiedelungsgebiete entschieden werden muss - etwa 130 Familien sind betroffen. Während die meisten Bürgermeister zaudern, proben einige Betroffene den Aufstand: In Feldkirchen formierte sich eine Pro-Absiedelungs-Initiative.
"Wir leben seit 2013 in einem Provisorium, drehen jeden Euro, den wir ins Haus stecken, dreimal um. Wir wollen, obwohl es schwer fällt, weg", sagen Mitglieder der neuen Initiative "Absiedeln ist Hochwasserschutz für Generationen".
Offener Brief an Bürgermeister
In einem offenen Brief fordern die sechs Familien - weitere wollten sich noch nicht öffentlich deklarieren -, dass es keine Verzögerungen mehr gibt und die Absiedelungszone beschlossen wird.
Abstimmung zwischen Betroffenen
Auch in Pupping proben, wie berichtet, Flutopfer den Aufstand, um wegzukommen. Aber auch hier gibt’s von der Gemeinde deutliche Signale dagegen. Genauso wie in Goldwörth. In Alkoven soll eine Abstimmung unter den Bewohnern in der Zone entscheiden.
Nein zu Alternativ-Vorschlag
Allerdings - vom Land gibt’s ein "Nein" zum Vorschlag der Feldkirchner Absiedelungswilligen, die eine rasche Umwidmung ihrer Grundstücke auf Absiedelungszone wollen, damit der Weg zu Ablösemöglichkeiten (80 Prozent des Gebäudewertes) offen ist. Der Standpunkt des Landes: Entweder wird das gesamte betroffene Gebiet in der Gemeinde umgewidmet - oder nichts.
Einwohner und Bauland gingen verloren
Die Bürgermeister zögern, weil sie fürchten, Einwohner und potenzielles Bauland zu verlieren. Denn in einer nicht abgesegneten Absiedelungszone, in der nur einige Häuser mit Dämmen geschützt werden, könnten die Ortschefs weiter Bauparzellen widmen.
Markus Schütz, Kronen Zeitung
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