Interview

„Setzen auf Erfahrung unseres Präsidenten“

Salzburg
14.05.2017 21:25

Ende Mai stellt sich WM-Bewerbung Saalbach-Hinterglemm erstem FIS-Hearing - SLSV-Boss Bartl Gensbichler zur Lage ein Jahr vor Vergabe

Herr Gensbichler, in einem Jahr wird beim 51. FIS-Kongress in Griechenland die Ski-WM 2023 vergeben, für die sich Saalbach-Hinterglemm und Courchevel-Meribel (Fra) bewerben. In zehn Tagen sprechen die zwei Kandidaten beim Kongress in Portoroz (Slo) erstmals beim Internationalen Skiverband vor. Was passiert dort?

Bewerber der WM ist ja offiziell der ÖSV. Und wir werden mit Vertretern des Skiverbandes unser Konzept einmal genau vorstellen, dort von der FIS die nächsten Aufträge erhalten. Fix ist bereits, dass im Herbst eine Kommission nach Saalbach kommen wird und wir bei der Herbst-Sitzung der FIS Anfang Oktober in Zürich wieder eine Präsentation haben werden. Es ist auf jeden Fall ein Jahr, in dem wir Gas gegen müssen.

Apropos Konzept: Was spricht für Saalbach, schon 1991 Veranstalter der WM, was für die Franzosen?

Beides sind Top-Destinationen, keine Frage. Aber wir sind im Grunde mit den Sporstätten fertig, haben einen gemeinsamen Zielraum. In Frankreich ist das auf zwei Orte aufgeteilt, gibt’s in Meribel und Courchevel je ein Zielstadion. In Courchevel müsste zudem erst eine Herren-Abfahrt gebaut werden.

Ist es ein Nachteil, dass Frankreich zuletzt 2009 (Val d’Isère) eine WM hatte, Österreich aber 2013 mit Schladming dran war?

Das traue ich mir gar nicht zu sagen. Ich glaube, dass das nicht die große Frage sein wird, das Konzept mehr wiegt. Und wir haben wirklich kurze Wege, alles ist im Fußmarsch erreichbar. Wie eben schon in Schladming oder in St. Anton 2001. Und ich setze stark auf die Erfahrung unseres Präsidenten Peter Schröcksnadel. Er weiß genau, wie man das angeht.

Apropos: In Saalbach steigt am 23. und 24. Juni die ÖSV-Länderkonferenz, bei der sich Schröcksnadel der Neuwahl stellt. Gibt’s einen Gegenkandidaten?

Da weiß ich zur Zeit nichts. Aber ich gehe davon aus, dass Peter Schröcksnadel für weitere drei Jahre gewählt wird.

Wenn die Bewerbung 2023 nicht klappen sollte, wäre es ein Problem, weil dann viermal in Folge ein europäischer Veranstalter zum Zug käme, es 2025 eher einer aus Amerika oder Asien im Vorteil wäre?

Derzeit beschäftigen wir uns damit nicht und wir hoffen, dass es auf Anhieb klappt. Aber wir haben unser Budget auf drei Bewerbungen ausgelegt, wären also auch gerüstet.

Auch schon alleine die Bewerbung kostet. Wie viel?

Wir rechnen so: Drei Bewerbungen kosten drei Millionen, aber die erste Bewerbung ist die teuerste. Das Budget trägt Saalbach, aufgeteilt auf Gemeinde, Bergbahnen und Tourismusverband. Man muss aber dazusagen, dass die Bewerbung schon einen riesigen Werbewert hat.

Herbert Struber, Kronen Zeitung

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