Politik

„Push & Pull“ für umfehdete Parkgebühren

Salzburg
10.05.2017 13:37

Mit einer in Salzburg bisher noch nie verwendeten "Push & Pull"-Strategie versucht Bürgermeister-Kandidat Bernhard Auinger das Parkraum-Management (sagen die Befürworter) oder die Pendlersteuer (behaupten die Gegner) den Autofahrern schmackhaft zu machen. Die Untersuchung verwendet 16 Argumente.

Push bedeutet: Der Nutzen eines bisher unbekannten Guts soll signalisiert werden.

Pull heißt: Das Angebot soll auf den Verbraucher strategisch ausgerichtet werden.

Es handelt sich allerdings um kein neues Waschmittel oder Parfüm, sondern um die heutzutage sehr begehrte Ware Parkplatz.

Dazu wurden die Einführung eines Parkraum- und Mobilitätsmanagements in sieben Städten und in einer Universität beachtet. Und das sind die 16 Argumente:

  1. Jede Autofahrt endet auf einem Parkplatz. Das Parkraum-Management setzt keine großen Investitionen voraus und ist in allen großen Städten Europas anzutreffen.
  2. Öffentlicher Raum hat einen hohen Wert und soll deshalb bezahlt werden, wenn er zum Parken genutzt wird.
  3. Höhere Lebensqualität: In München 25 % weniger Nacht-Parker und 40 % weniger Langzeitparker.
  4. In den Wiener Bezirken 6 bis 9 weniger Park-Suchverkehr.
  5. Senkung des Energieverbrauchs.
  6. Nach 16 % positiver Einstellung zu Beginn (Beispiel Wiener Bezirke 6 bis 9) 40% Akzeptanz von Einpendlern.
  7. 7. Historische Städte werden vom "Tsunami" geparkter Autos geschützt.
  8. 8. Parkraum-Management fördert die lokale Wirtschaft. Plätze vor den Geschäften stehen den Kunden zur Verfügung.
  9. Akzeptable Weg-Strecken vom Parkhaus zu wichtigen Orten werden angenommen.
  10. Reduzierung von Parkraum hindert Unternehmen nicht daran, in dieser Stadt (Beispiel ist Amsterdam) zu investieren.
  11. Garantierte Parkplätze am Arbeitsplatz haben erheblichen Einfluss auf die Wahl des Verkehrsmittels.
  12. Zugeparkte Wohnviertel sind ein Sicherheitsrisiko, etwa für die Feuerwehr.
  13. Striktes Vorgehen gegen Falschparker ist notwendig.
  14. Wenn ein Gebiet für den öffentlichen Nahverkehr gut erschlossen ist, brauchen weniger Menschen ein Auto.
  15. Wichtig für den Erfolg sind angemessene Gebühren, Preise und auch geeignete Ordnungsgelder.
  16. Verwendung der Erträge: In Amsterdam wurden von 160 Millionen 49 % für Öffis und Radwege eingesetzt.

Gespräche mit Salzburger Trafikanten sind im Gang: So wie in ganz Wien sollen auch bei uns Parkscheine zum Ankreuzen angeboten werden.

Kronen Zeitung

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