"Selbst die Kritiker werden zustimmen müssen, dass der 'Misch-Lichtzustand' vor Einführung der Lichtpflicht wesentlich ungünstiger gewesen ist als die jetzt gleichmäßige Beleuchtung aller Fahrzeuge", bilanzierte ÖAMTC-Jurist Martin Hoffer. Problematisch seien jedoch die vielen ungerechtfertigt hohen Strafen. Der Club fordert deshalb "mehr Augenmaß" und führt nun einige Musterverfahren für verärgerte Mitglieder.
Auch beim ARBÖ sind zahlreiche Mitglieder immer noch über die Verpflichtung zu Licht am Tag erbost. Deshalb startet die Autofahrerorganisation nun eine Mitgliederbefragung. Die Erkenntnisse sollen mithelfen, diese umstrittene Maßnahme, der der ARBÖ nach wie vor skeptisch gegenübersteht, zu bewerten. Der ARBÖ bleibt bei seiner Kritik: Während die zusätzlichen Kosten fix seien, stehe der Zugewinn an Sicherheit nicht fest.
Nach wie vor von der positiven Wirkung der Lichtpflicht überzeugt ist das Kuratorium für Verkehrssicherheit (KfV). "Die Befürchtungen vieler Skeptiker, dass es einen rasanten Unfallanstieg geben würde, haben sich nicht erfüllt", hieß es vom KfV. Für das ganze Jahr 2006 rechnet man mit einem Rückgang bei Unfällen und Getöteten, was jedoch das Ergebnis verschiedener Maßnahmen der vergangenen Jahre darstelle. Welchen Anteil Licht am Tag daran hat, soll eine Studie zeigen, die im nächsten Jahr durchgeführt werden soll.
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