Erste Auslandsreise

Brisante Visiten: Trump besucht Saudis und Israel

Ausland
04.05.2017 18:14

Seine erste Auslandsreise wird US-Präsident Donald Trump in der zweiten Maihälfte nach Saudi-Arabien und Israel sowie danach in den Vatikan führen. Das teilte Trump am Donnerstag in Washington mit. Nach diesen Stationen wird er am NATO-Gipfel in Brüssel und am G7-Gipfel auf Sizilien teilnehmen. Über die Reise in den Nahen Osten war in den vergangenen Tagen bereits spekuliert worden - dass der erste Stopp Saudi-Arabien sein wird, kam jedoch überraschend.

"Meine erste Auslandsreise als Präsident führt nach Saudi-Arabien, dann nach Israel und dann zu einem Ort, den meine Kardinäle sehr lieben - Rom", sagte Trump. Die genauen Termine für die Visiten in Saudi-Arabien und Israel sind noch nicht bekannt.

"Wirklich historisches Treffen" in Saudi-Arabien
In Saudi-Arabien werde ein "wirklich historisches Treffen mit Führungspersönlichkeiten aus der ganzen muslimischen Welt" stattfinden, sagte Trump. Saudi-Arabien wache über die "zwei heiligsten Stätten des Islam. Dort werden wir eine neue Grundlage der Kooperation und der Unterstützung mit unseren muslimischen Alliierten schaffen, um den Extremismus, Terrorismus und die Gewalt zu bekämpfen."

Damit wolle der Präsident unterstreichen, dass er dieselben Probleme wie die Verbündeten in der arabischen Welt lösen wolle, teilte das Weiße Haus mit. Als Beispiel nannte es die Bedrohungen durch die Terrormiliz IS und den Iran. Unter Trumps Vorgänger Barack Obama hatte sich das traditionell gute Verhältnis der USA zu Saudi-Arabien und den anderen sunnitisch beherrschten Golfmonarchien abgekühlt. Der maßgebliche Grund dafür war das Atomabkommen mit dem Iran, das dort abgelehnt wird. Vor allem das Saudi-Königshaus sieht den schiitischen Iran als Erzrivalen und wirft ihm vor, den Terror in der Region zu unterstützen.

Neuer Anlauf zur Lösung des Nahostkonflikts
Mit seinem Besuch in Israel unterstreicht Trump seine Verbundenheit zur Regierung von Premier Benjamin Netanyahu und seinen Vorstoß für einen neuen Anlauf zu einer Lösung des Nahostkonflikts, der auf die Einbindung regionaler Verbündeter wie Saudi-Arabien setzt. Das ist eines der großen außenpolitischen Ziele, die er sich für seine Präsidentschaft gesteckt hat.

Trump wird laut dem Weißen Haus auch Palästinenserpräsident Mahmoud Abbas treffen und mit ihm über einen Frieden zwischen Israelis und Palästinensern sowie über Möglichkeiten einer Ankurbelung der palästinensischen Wirtschaft sprechen. Der Ort für das Gespräch ist noch unklar, das Weiße Haus ließ offen, ob Trump in Israel auch die Palästinensergebiete besuchen wird.

Treffen mit Papst und Vatikan-"Außenminister"
Anschließend bricht der US-Präsident nach Europa auf. Nach Angaben aus dem Vatikan wird ihn Papst Franziskus am 24. Mai empfangen. Anschließend werde Trump - wie bei Audienzen mit dem Pontifex üblich - Vatikan-"Außenminister" Pietro Parolin treffen. Franziskus hatte vor der US-Wahl Trump für dessen Pläne, eine Mauer an der mexikanischen Grenze zu bauen, kritisiert und dies unchristlich genannt. Trump wiederum nannte die Äußerung des Papstes "schändlich".

Teilnahme an NATO- und G7-Gipfel
Bisher bestätigt gewesen waren bereits die Reisen Trumps zum NATO-Gipfel in Brüssel am 25. Mai und zum G7-Gipfel auf Sizilien am 26. und 27. Mai.

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