Gefahr nicht vorbei

Frost: Bereits erste Schäden sichtbar

Tirol
21.04.2017 15:14

Mit allen Mitteln versuchen die Obst- und Gemüsebauern ihre Kulturen vor dem späten Frost zu schützen. Tirol hat in den vergangenen Tagen Temperaturrekorde gebrochen. Die Gefahr ist immer noch nicht vorüber. Schon jetzt ist aber klar, dass es Schäden gibt. Die Frage ist nur, wie groß diese ausfallen werden.

Stefan Nothdurfter, Sprecher der Genussregion Stanzer Zwetschke, lässt das Thermometer dieser Tage nicht aus den Augen. Die Bäume haben in den vergangenen Tagen sehr gelitten. "Donnerstag hatte es um 21 Uhr minus 3 Grad. In der Nacht minus 5 Grad. Bei diesen Temperaturen kommen wir nicht ohne Schäden davon", macht sich Nothdurfter keine Illusionen. Aber er macht sich Hoffnungen: "Die Kälte ist trocken, das hilft. Wir müssen jede Lage einzeln bewerten. In der nächsten Woche wissen wir mehr."

Auch bei den Apfelbauern ist das Ausmaß der Schäden noch nicht abzuschätzen. Mit Frostberegnung und Räuchern wird versucht, die Blüten zu schützen. Im Obstzentrum Haiming - wo 60.000 Apfelbäume stehen - konnte höchstwahrscheinlich das Schlimmste verhindert werden. "Ausfälle wird es geben. Aber wie hoch sie sind, lässt sich noch nicht sagen", erklärt Obstbauexperte Klemens Böck von der Landwirtschaftskammer. "Manche Schäden werden erst offenkundig, wenn die Früchte reifen."

Bereits klar ist, dass es bei Marille und Kirsche Einbußen gibt. Vlies sei Dank - die Ausfälle auf den Gemüsefeldern sind überschaubar. "Zucchini und Gurken haben am meisten gelitten", fasst Josef Schirmer aus Rum zusammen.

Wie eiskalt es war, zeigt der Blick auf die Messwerte der Zentralanstalt für Meteorologie. Neue Frostrekorde für die zweiten Aprilhälfte wurden gemessen: In Innsbruck/Flughafen (-4,4 Grad), Ehrwald (-11,9), Seefeld (-12,1), Brunnenkogel (-20,6).

Claudia Thurner, Kronen Zeitung

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