Pflege-Innovationen:

Im Demenz-Dorf wird Leben bis zuletzt genossen!

Oberösterreich
14.04.2017 15:51

"Leben und leben lassen", scheint das Motto der weltoffenen Niederländer auch bei der Pflege zu sein: Der Fokus liegt nicht darauf, die Betroffenen zu beschützen, sondern ihnen - wie im Demenz-Dorf - größtmögliche Freiheit zu lassen. Sozial-Landesrätin Birgit Gerstorfer will sich einiges für Oberösterreich abschauen.

Das greise Ehepaar Pieter und Marrie Hasenaar geht regelmäßig gemeinsam zum Supermarkt einkaufen - Schokoeier für Ostern sollen es dieses Mal sein. Klingt ganz normal. Doch der Supermarkt ist streng genommen das Warenlager im Demenz-Dorf De Hogeweyk nahe Amsterdam in den Niederlanden. Es sieht nur aus wie ein Supermarkt, damit demente Bewohner wie die Hasenaars wichtigen Alltag erleben können. Das preisgekrönte Konzept hilft den 150 Kranken, ihr Leben bis zuletzt zu genießen - Routine ist dabei genauso wichtig wie der selbst ausgewählte Speiseplan, das Bier im Café und auch viel Bewegung: "Wer viel läuft, der hat auch ein höheres Risiko, zu stürzen - doch das müssen wir eingehen, denn wir wollen glückliche und mobile Bewohner", erklärt Manager Eloy van Hal.
Innovative Pflegekonzepte wie das Demenz-Dorf oder ein Lokal, das beeinträchtigte Menschen führen, schaute sich Sozial-Landesrätin Birgit Gerstorfer (SP) mit ihrem Team genau an - und will für das Projekt "Sozialressort 2012+" einige Ideen und Strategien übernehmen, um Oberösterreich fit für die herausfordernde Zukunft der Pflege zu machen.
Bis 2030 wird die Zahl der Über-80-Jährigen ob der Enns nämlich um 45 Prozent steigen, jene der Pflegebedürftigen um 28 Prozent.

Jasmin Gaderer aus Amsterdam

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