Neue Hotelstudie:

Innsbruck braucht Tausende neue Hotelbetten

Tirol
15.04.2017 06:45

Der Tourismus in Innsbruck entwickelt sich gut, aber nicht so gut wie in Wien oder Salzburg. Und: Innsbruck würde Tausende Betten mehr vertragen, ohne dass die Auslastung bestehender Betriebe gefährdet wäre: Das sind die Grundaussagen der aktualisierten Hotelstudie, die die Stadt Innsbruck 2005 in Auftrag gegeben hat. Die Detailergebnisse sind allerdings ernüchternd!

Im Vorjahr gab es in der Tiroler Landeshauptstadt ein Gesamtpensum von 8019 touristischen Betten. Wenn es nach der aktualisierten Hotelstudie der Stadt Innsbruck geht, ist das viel zu wenig. 3000 Betten mehr bis 2026 wären bei einer dynamischen Entwicklung durchaus vertretbar, ohne dass es zu spürbaren Rückgängen bei der Auslastung bzw. zu Problemen bei bestehenden Betrieben kommt. Bei einer moderaten Entwicklung wird von den Studienautoren ein Bedarf von 2200 Betten prognostiziert, bei geringem Wachstum immerhin noch 1600 Betten.

Nur geringfügig mehr Betten als 2005

"Das Bettenwachstum in Innsbruck war mit einer Steigerung von 8% in den Jahren 2005 bis 2015 sehr moderat", heißt es in der "Conos"-Studie: "Andere österreichische Städte wiesen hier deutlich höhere Steigerungen auf." Schonungslos werden Schwächen aufgedeckt: Das Fehlen von Leitbetrieben sowie internationalen Markenhotels, der Investitionsstau in niedrigen Beherbergungskategorien und eine vergleichsweise geringe durchschnittliche Aufenthaltsdauer werden als "Herausforderungen" gesehen.

Angebot ist lückenhaft

Die Politik formuliert es vorsichtiger: "Ein Blick auf den Markt zeigt: Die Situation in Innsbruck hat sich verbessert, aber es bleibt Luft nach oben", erklärten ÖVP-StR Franz X. Gruber und Planungs-StR Gerhard Fritz (Grüne). Es fehlten Konzept-Hotels, Lifestyle-Budgethotels, Jugendherbergen, aber auch Kongresshotels.

Konkrete Hotelprojekte in der Pipeline

Es gebe fünf sehr konkrete Projekte und zehn weitere Vorstudien, berichtete Fritz. Das Hilton-Hotel beim Casino soll bleiben, anstelle der Landesbaudirektion in der Herrengasse ist ein Kongresshotel geplant. Und nicht zuletzt kommt ein Motel One im Pema3 - trotz der ÖVP-Widerstände!

Von Philipp Neuner, Kronenzeitung

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