Politische Aktion

86-jährige Aktivistin sprayt in Bern für Frieden

Ausland
11.04.2017 16:45

"Geld für Waffen tötet." Diesen Satz hat am Dienstag eine 86-jährige Schweizer Friedensaktivistin mit roter Farbe an eine Bauwand vor der Schweizer Nationalbank in Bern gesprüht und damit für Aufsehen gesorgt. Mit ihrer Aktion wollte Louise Schneider nach eigenen Aussagen Investitionen in Rüstungskonzerne anprangern.

Die Sprayaktion blieb natürlich nicht unbemerkt: Mehrere Polizisten waren rasch zur Stelle, führten Graffiti-Oma Schneider ab und nahmen sie mit auf eine Polizeiwache. Die 86-Jährige habe diese aber noch am Vormittag wieder verlassen können, zitieren Schweizer Medien den Pressesprecher der Kantonspolizei Bern, Christoph Gnägi. Ob die Aktion für die Frau strafrechtliche Folgen haben wird, ist noch unklar.

Schneider ist keine Unbekannte: Sie hat zeitlebens gegen jede Form von Gewalt gekämpft und ist Mitglied der Organisation "Gruppe für eine Schweiz ohne Armee" (GSoA). Diese nutzte die Aktion, um auf ihre Initiative namens "Für ein Verbot der Finanzierung von Kriegsmaterialproduzenten" aufmerksam zu machen, die am Dienstag vorgestellt wurde. Sie sieht vor, dass die Nationalbank, Stiftungen und Pensionskassen künftig nicht mehr in Kriegsmaterialproduzenten investieren dürfen.

Verboten werden sollen die Gewährung von Darlehen und Krediten sowie der Kauf von Beteiligungen und entsprechenden Finanzprodukten. Zudem verpflichtet der Verfassungsartikel den Bund, sich für ein entsprechendes Verbot für Banken und Versicherungen einzusetzen. Wenn die Initiative innerhalb von 18 Monaten 100.000 Unterschriften zusammenbekommt, muss das Volk darüber abstimmen.

Am Nationalbank-Gebäude in Bern selbst ist übrigens kein Schaden entstanden. Es wird derzeit renoviert und ist daher von einer weißen Bauwand umgeben, auf die Schneider den Satz "Geld für Waffen tötet" sprühte.

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