In Dresden hat am Montag der Prozess rund um das Aufsehen erregende Schicksal eines heute 14-jährigen Mädchens begonnen. Der Teenager war im Jänner auf dem Schulweg entführt und von ihrem Peiniger wochenlang als "Sexsklavin" missbraucht worden. Das Mädchen musste unerträgliche Qualen ausstehen. Der Angeklagte legte noch am Nachmittag unter Ausschluss der Öffentlichkeit ein Geständnis ab.
Laut der zum Prozessauftakt verlesenen Anklage musste das Mädchen während ihres fünfwöchigen Martyriums durch Mario M. vielfache sexuelle Misshandungen, Vergewaltigungen und Demütigungen ertragen. Der 36-Jährige habe das Mädchen als seine "Sexsklavin" betrachtet.
Das Mädchen wurde demnach täglich an in die Wand gelassene Ringe oder ans Bett gefesselt und mindestens zwei Mal wöchentlich in eine knapp einen Meter lange, enge Holzkiste gesperrt, wenn der Mann das Haus verließ. Insgesamt soll er Stephanie mehr als hundert Mal missbraucht haben. Die Anklage wirft ihm Geiselnahme, Körperverletzung, sexuellen Missbrauch von Kindern sowie Vergewaltigung vor.
Angeklagter tobte
Bei nächtlichen Ausgängen wurde sie von ihrem Peiniger gefesselt und mit einem 15 Zentimeter langen Küchenmesser bedroht. "Aus Angst folgte sie seinen Anweisungen", sagte die Staatsanwältin. Den Großteil seiner Taten nahm der Beschuldigte selbst per Video auf.
Zu Tumulten im Landgericht kam es, als der 36-jährige arbeitslose Anlagenbauer aus Dresden fünf Minuten nach Beginn der Anklageverlesung plötzlich aufsprang. Sechs Polizisten und Justizbeamten gelang es nur mit Mühe, dem sich wehrenden Mann die Handschellen anzulegen. Anschließend wurde er aus dem Gerichtssaal geführt.
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