Schritt für Schritt arbeitet Hartberg die Empfehlungen des Landes-Prüfberichts ab. Mit der Neustrukturierung der Stadtwerke ist jetzt ein großer Brocken auf Schiene. Damit soll auch Ruhe in das Unternehmen einkehren. Die Ablöse von Direktor Reinhard Fink im November hatte für viel Wirbel gesorgt.
Nicht wegen des im Prüfbericht kritisierten üppigen Gehalts habe man sich von Fink getrennt, betont Aufsichtsratschef Martin Piaty. Es sei um strategische Ziele gegangen. Auf jeden Fall wurde nach der Ablöse viel (politisches) Porzellan zerschlagen. Mittlerweile gibt’s aber eine Einigung mit Fink: Sein Dienstverhältnis ist seit Ende März aufgelöst, mit Mai tritt er die Pension an.
Der Blick der Stadtwerke richtet sich nun in die Zukunft. Am Dienstag stimmte der Aufsichtsrat der Umstrukturierung einstimmig zu. Das ist bemerkenswert, weil seit kurzem wieder Gemeinderäte, und das gleich von vier zerstrittenen Fraktionen, im Aufsichtsrat sitzen. Die "Entpolitisierung" ist somit Geschichte.
Schlankere Strukturen, aber keine Entlassungen
Die Struktur der Stadtwerke, die 2016 immerhin einen Gewinn von 1,1 Millionen Euro machten, soll künftig schlanker sein. Im Wesentlichen sind zwei Säulen vorgesehen: Bau und Immobilien (inklusive Gemeindewohnungen) sowie Markt (Energie, Abfallentsorgung usw.). Bei Buchhaltung, IT und Marketing ist eine enge Zusammenarbeit zwischen Stadtwerken und Gemeinde geplant. Ziel: keine Doppelgleisigkeiten mehr. Ein Abbau von Mitarbeitern wird dennoch ausgeschlossen.
Bis Ende Juni sollen alle Details feststehen, das Ergebnis wird dann auch mit der Gemeindeaufsicht in Graz besprochen. Solange bleibt Interimsgeschäftsführer Peter Pilz jedenfalls im Amt. Ob, wann und unter welchen Prämissen ein neuer Geschäftsführer ausgeschrieben wird, ist offen.
Jakob Traby, Kronen Zeitung
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