1:1 in St. Pölten

Rapid: Canadis Zukunft offen, aber die Zeit drängt

Sport
02.04.2017 08:44

Nach dem 1:1-Remis am Samstag in St. Pölten ist Damir Canadis Zukunft als Rapid-Trainer weiter offen. Sportchef Fredy Bickel steht zu ihm. Im Video oben gibt es die Highlights von Rapids 1:1 gegen St. Pölten.

Das kann ich nicht beantworten, das liegt auch nicht in meinem Bereich." Damir Canadi weiß nicht, ob er am Mittwoch im Cup-Viertelfinale in St. Pölten weiter auf der Rapid-Bank sitzt. Aber er reagierte auf diese Frage nach dem 1:1 nicht mehr wie ein mürrischer Vulkan, sondern ruhig, gefasst, fast streichelweich. Einfach professionell. Da hat der 46-Jährige aus den medialen Prügeln der letzten Tage gelernt. Ob ihn das in Hütteldorf noch rettet?

"Wenn du bei so einem großen Klub so oft nicht gewinnst, ist es normal, dass du in die Kritik gerätst", bleibt Canadi gefasst. Trotz der prekären Liga: Im Jahr 2017 und seit acht Liga-Partien sieglos, auf Platz sieben, in der Fremde wurde in seiner Ära noch gar kein Dreier geholt  da wäre es alles andere als unüblich, wenn man in Hütteldorf jetzt sofort die Reißleine zieht. Anders als im April 2013, als Peter Schöttel in Hütteldorf erst gegangen wurde, nachdem er sich im Cup-Viertelfinale daheim gegen Pasching mit 0:1 blamiert hatte. Wenn der Klub vor dem so wichtigen Viertelfinale gegen St. Pölten noch für neue Impulse sorgen will, dann muss es heute passieren. Ansonsten könnte am Mittwoch auch die letzte kleine Chance auf den Europacup vorbei sein.

Die Köpfe rauchen
Daher rauchen die Köpfe, denn die Zeit drängt. Auch wenn Sportchef Fredy Bickel gestern nach dem 1:1 beteuerte: "Canadi sitzt auch am Mittwoch auf der Bank." Jede andere Aussage wäre auch gleichbedeutend mit einem Abschuss gewesen. Zumindest hätten die Hütteldorfer in ihren Reihen UEFA-Pro-Lizenz-Trainer, die als "Feuerwehrmänner" einspringen können. Etwa U15-Chef Walter Knaller. Oder Zeljko Radovic (U18) und Nachwuchschef Willi Schuldes. Dazu Akagündüz von den Amateuren und natürlich Goran Djuricin, einer von Canadis Assistenten. Da wäre ein Trainergespann möglich. Natürlich nur als kurzfristige Lösung bis Sommer. Oder man traut es Canadi noch zu. Am Samstag reichte wieder ein Negativerlebnis, das Gegentor, um jeglichen Mut zu verlieren.

Rainer Bortenschlager, Kronen Zeitung

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(Bild: KMM)



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