Eine Arbeitslosenrate von 10 Prozent mit 476.000 betroffenen Menschen hat man sich noch vor zwei Jahren für Österreich kaum vorstellen können. Weil die gewohnten Arbeitsmarkt-Maßnahmen offenbar kaum greifen, hat die Regierung zuletzt plötzlich fast im Wochentakt milliardenschwere Geldspritzen ausgepackt. In vier großen Programmen will man Investitionen von Firmen und auch Gemeinden ankurbeln, Neueinstellungen sponsern und Über-50-Jährige in Sozialjobs hineinbringen.
In Summe soll das rund 3,5 Milliarden Euro kosten und möglichst binnen zwei Jahren an die 200.000 Jobs schaffen! An sich positiv, aber reichlich ambitioniert, findet Wifo-Chef Christoph Badelt: "Im Grunde geht alles in die richtige Richtung und hat eine wichtige Symbolfunktion. Aber etwa der Beschäftigungsbonus wird sicher nicht die erhofften 160.000 Jobs netto bringen, das ist zu optimistisch." Unklar sei auch die Finanzierung der Aktionen.
Hier die vier Programme im Detail:
"Alles gute Impulse, aber sie bewahren uns nicht davor, endlich Strukturreformen umzusetzen", resümiert der Wirtschaftsforscher.
Christian Ebeert, Kronen Zeitung
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