Vereinbart haben Arbeitgeber und Arbeitnehmer auch eine so genannte Verteiloption. Nutzt ein Unternehmen diese Möglichkeit, muss es die Löhne und Gehälter nur um mindestens 2,4 Prozent anheben, dafür aber weitere 0,5 Prozent seiner jährlichen Lohnsumme für individuelle Lohnerhöhungen verwenden.
Neu ist auch eine zusätzliche Einmalzahlung in Höhe von 100 Euro, die die Betriebe ihren Mitarbeiter nur dann zahlen müssen, wenn sie Gewinne schreiben. Kann ein Unternehmen einen Betriebsverlust nachweisen, entfällt die Einmalzahlung. Von der Einmalzahlung befreit werden Unternehmen mit Betriebsverlust aber nur dann, wenn sie nicht Teil eines Konzerns sind.
Gemessen an der für heuer erwarteten Inflation von 1,6 Prozent wird der Abschluss den Beschäftigten mindestens ein Prozent Reallohnerhöhung bringen. Betrachte man das gesamte Paket, ergebe sich daraus ein Abschluss „in der Größenordnung des Vorjahres“, sagte der neue Chef der Metaller-Gewerkschaft Foglar nach der erzielten Einigung. Foglar sprach weiter von einem „wirtschaftskonformen Abschluss, zu dem letztendlich beide Seiten gerade noch ‚Ja’ sagen konnten“.
Der Chef-Verhandler der Unternehmer, Haslauer, zeigte sich mit dem Kompromiss zufrieden. „Die Tür zu neuen Lohnmodellen ist damit aufgemacht worden. Für den Standort wird das eine entscheidende Verbesserung sein“, so Haslauer. Der Metaller-Abschluss hat traditionell Signalwirkung auf alle weiteren KV-Runden. Die Verhandlungen für die 450.000 Handelsangestellten sind bereits im Gange, die nächste Runde dort ist für nächsten Donnerstag angesetzt.
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