Zu leichtsinnig

Betrügerin lockte Steirerin 45.000 Euro heraus

Eine arbeitlose Tirolerin hat einer leichtsinnigen Steirerin 45.000 Euro herausgelockt. Kurioses Detail: Die beiden Frauen kannten sich nur durch zahlreiche Telefonate und SMS, hatten sich aber nie persönlich getroffen. Jetzt wurde die 48-jährige Betrügerin im Bezirk Telfs verhaftet.

Die 33-jährige allein stehende Steirerin hatte die Tirolerin über eine Internetkontaktplattform kennen gelernt. Der Tirolerin gelang es das Vertrauen der Frau zu gewinnen, und hat dieser mit angeblichen Krankenhausaufenthalten, lebenswichtigen Behandlungen, Kosten für Heilbehelfe und Medikamente seit August 2004  insgesamt 45.000 Euro abgeluchst. Wenn die Geschädigte Zweifel hegte, gelang es der Betrügerin immer wieder sie zu überzeugen.

Das Geld ließ sich die Betrügerin per Postanweisung schicken. Die gutgläubige Steirerin überwies nicht nur ihre gesamten Ersparnisse, sondern nahm auch einen Kredit für die Geldüberweisungen auf. Weil es nie zu einer Rückzahlung kam, wandte sich die Betrogene schließlich Mitte Oktober an den Konsumentenschutz Steiermark, wo sie die Rechtsberater zu einer Anzeige bewegen konnten.

Im Zuge der Ermittlungen stellt sich heraus, dass die Betrügerin zu Lasten der Steirerin bei einem Grazer Juwelier auch Schmuck im Werte von 3.500 Euro bestellt hat. Auf Grund der bisherigen Ermittlungen geht die Polizei davon aus, dass die Tirolerin mit ihrer Masche mehrere Personen in Österreich geschädigt hat.