Altarbilder gefunden

Hallstätter Kunstraub nach 30 Jahren geklärt

Oberösterreich
24.03.2017 10:07

Es war ein Kulturschock, als vor genau 30 Jahren von einer Diebsbande mittelalterliche Altarflügel aus der Kirche in Hallstatt gestohlen wurden. Jetzt tauchten die Relikte von unschätzbarem kulturellen Wert bei einer Razzia in Italien wieder auf. Sie werden nun in Mailand ausgestellt, kommen dann zurück nach Oberösterreich.

Mitte März des Jahres 1987 hatte sich eine Kulturdiebsbande, die zuvor auch schon in fünf Kärntner Kirchen zugeschlagen hatte, in der Hallstätter Mariä Himmelfahrtkirche einsperren lassen. Die Täter zerlegten über Nacht den gotischen Altar und verschwanden mit vier Bildtafeln aus dem 15. Jahrhundert. Der Sachwert: etwa 150.000 Euro, der Kulturwert: unschätzbar.

Die Altarflügel wurden später durch Papierbilder ersetzt, eine Fahndung nach den Kunsträubern - es wurde die italienische Mafia vermutet - verlief erfolglos. Doch jetzt fand eine auf Kunstdiebstahl spezialisierte Sondereinheit der Carabinieri in Italien zwölf als gestohlen registrierte mittelalterliche Bilder - darunter auch die Reliefbilder des Hallstätter Flügelaltars - bei Sammlern. Zwei Händler, die die Kunstwerke weiter verkaufen sollten, wurden wegen Hehlerei angezeigt.

Riesengroß ist die Freunde über die wieder aufgetauchten Kunstschätze in Hallstatt: "Wir werden die Altarflügel wieder einsetzen, dann aber mit Alarm sichern", erklärte Richard Czurylo, seit 12 Jahren Pfarrer in Hallstatt, der "Krone". Ehe sie wieder nach Oberösterreich gebracht werden, werden die gotischen Altarflügel aus Hallstatt allerdings erst einmal in Mailand ausgestellt.

Johann Haginger, Kronen-Zeitung

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