Briefbomben entdeckt

Griechenland: Acht verdächtige Pakete abgefangen

Ausland
21.03.2017 07:25

Nach dem Versand von Paketbomben an das Berliner Finanzministerium und den Internationalen Währungsfonds (IWF) in Paris hat die griechische Polizei in einem Briefzentrum bei Athen acht weitere verdächtige Pakete abgefangen. Sie seien an "Beamte in europäischen Ländern" sowie an internationale Finanzorganisationen adressiert gewesen, hieß es.

Die Briefbomben seien "von der gleichen Sorte" wie die von vergangener Woche. Sie wurden am Montag im Verteilerzentrum der griechischen Post im Norden Athens entdeckt, unschädlich gemacht und in Labors der Polizei zur weiteren Untersuchung gebracht, hieß es.

In der Poststelle des deutschen Bundesfinanzministeriums in Berlin war am Mittwoch vergangener Woche ein Paket mit einem explosiven Stoff eingegangen. Die Polizei konnte die Sendung unschädlich machen. Am Donnerstag wurde im Pariser IWF-Büro eine Mitarbeiterin an Gesicht und Händen verletzt, als sie eine mit Sprengstoff gefüllte Sendung öffnete.

Linksautonome bekennen sich zu Bomben
Absender war in beiden Fällen mutmaßlich die linksextremistische griechische Gruppierung "Verschwörung der Feuerzellen", die eigentlich schon vor Jahren zerschlagen worden war. Ihr werden Dutzende nicht tödlicher Brand- und Paketbombenanschläge in Griechenland zur Last gelegt.

Um die Wahrscheinlichkeit zu erhöhen, dass die Pakete geöffnet werden, hatten die Täter griechische Finanzbeamte und Gelehrte als Absender vorgetäuscht. Das nach Berlin geschickte Paket war an Finanzminister Wolfgang Schäuble gerichtet.

Nach Angaben aus französischen Ermittlerkreisen bestand die Paketbombe in Paris aus zwei Röhrchen Schwarzpulver und einem selbstgebauten Zünder. Wie ein griechischer Polizeivertreter sagte, enthielten die am Montag gefundenen Pakete "einen ähnlichen Mechanismus".

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