Ein PISA-Test für Studenten würde es den einzelnen Regierungen in den OECD-Mitgliedsländern ermöglichen, bessere Rechenschaft über das Hochschulwesen abzulegen, begründete die IMHE den Vorstoß. Bildungsminister hätten eine möglichst objektive Bewertung des Wissens von Studierenden verlangt.
Rektorenkonferenz-Generalsekretär Heribert Wulz, der auch Mitglied der IMHE-Steuerungsgruppe ist, begrüßte die Initiative grundsätzlich: "Ein internationaler Vergleich der tatsächlich im Studium erworbenen Kompetenzen wäre sicher - auch im Kontext der Diskussion um geeignete Verfahren der Qualitätssicherung in der universitären Lehre - interessant." Allerdings sei es derzeit völlig offen, ob für ein solches Benchmarking ein "methodisch halbwegs solides Instrumentarium gefunden werden kann."
Details über das Studien-Design - also ob etwa Studenten eines bestimmten Alters oder nur Absolventen getestet werden - stünden noch nicht fest, so Wulz. Zu bedenken sei außerdem, dass ein solcher Vergleich international halbwegs kompatible Bildungsziele zur Voraussetzung hätte, meinte Wulz. Dies bedeute aber Druck in Richtung einer Harmonisierung der Hochschulausbildung - zumindest was deren "Outcome" betreffe: "Ob das in dieser Form wünschenswert wäre, erscheint doch zumindest fraglich", meinte der ÖRK-Generalsekretär.
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