Zu schwer

Diebe lassen Münzsäcke im Wagen

Österreich
31.10.2006 18:10
"Da waren absolute Profis am Werk" - nach dem Fund des vor einem Baumarkt in Wien-Donaustadt gestohlenen Geldtransporters gehen die Ermittler von Insidern und Profis aus. Denn die Diebe nahmen nur Banknoten mit. Das Hunderte Kilo schwere Münzgeld - 30.000 bis 35.000 Euro - ließen sie im aufgeschnittenen Tresor zurück.

Über Gebühr gierig waren die Täter offenbar nicht - stattdessen auf Sicherheit sehr bedacht. Sie gaben sich mit rund 210.000 von insgesamt 242.000 Euro aus dem Panzerschrank im Laderaum des Geldtransporters zufrieden. Denn der Diebstahl der Banknoten war weitaus leichter zu bewerkstelligen als der Abtransport der 15 bis 20 Säcke Hartgeld sowie Münzrollen. Deshalb ließ die Bande die zu schwere Beute im Wert eines Mittelklassewagens auch einfach liegen.

Die Fahndung nach den Hintermännern des dreisten Coups auf dem Parkplatz eines Baumarktes auf der Wagramer Straße läuft auf Hochtouren. Das Sicherheitsunternehmen "Securop" verlor bereits 2001 zwei Geldtransporter. Im selben Jahr wurde noch einer anderen Geldtransporterfirma der Kleinbus gestohlen. Beute damals: rund 340.000 Euro.

Zündschloss nicht beschädigt
Alle drei Fälle zeigen übrigens eine ähnliche Handschrift wie der Beutezug vor knapp mehr als einer Woche. Mittlerweile ergaben Untersuchungen, dass einerseits der Originalschlüssel nicht nachgefertigt worden ist, andererseits aber auch das Zündschloss nicht beschädigt scheint. Also müssen die Diebe das Auto mit einem weiteren Schlüssel gestartet haben. Lediglich den großen Tresor im Auto mussten die Unbekannten dann gewaltsam öffnen.

Mysteriös ist auch, dass der Geldtransporter samt (später vom Wind verwehter) Plane auf dem Parkplatz einer ausgerechnet von "Securop" bewachten, derzeit aber leer stehenden Firma (in Gerasdorf an der Wiener Stadtgrenze) abgestellt worden ist.

Von Christoph Budin, Foto: Andi Schiel

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