Minus 61 Prozent

Asylanträge zu Jahresbeginn stark rückläufig

Österreich
11.03.2017 13:40

Die Zahl der Asylanträge ist erneut stark gesunken. Laut vorläufiger Statistik für die ersten beiden Monate, die am Dienstag auch im Ministerrat beraten wird, wurden im Jänner und Februar gesamt 4302 Ansuchen gestellt. Das ist verglichen mit 2016 ein Rückgang von 61,2 Prozent.

Antragsstärkste Herkunftsnation ist nunmehr wieder Syrien mit mehr als 1200 Ansuchen. Mit deutlichem Abstand auf Platz zwei folgen Afghanen, dahinter Pakistaner, obwohl deren Anerkennungschancen äußerst gering sind: Im heurigen Jahr gab es hier keinen einzigen positiven Asylbescheid. Gleiches gilt für Nigerianer, die auf Platz vier der antragsstärksten Herkunftsländer liegen.

Zum Vergleich: Bei Syrern wurde der Antrag zu 97 Prozent positiv entschieden, bei Afghanen zu 22 Prozent. Relativ gute Anerkennungschancen haben auch Russen (43 Prozent), Iraner (37 Prozent) und Iraker (35 Prozent).

Regierung liegt mit 35.000er-Obergrenze auf Kurs
Was die von der Regierung für 2017 festgelegte Obergrenze von maximal 35.000 zugelassenen Anträgen angeht, liegt man derzeit auf gutem Kurs. Mit Stichtag 28. Februar wurden unabhängig vom Asylantragsdatum 3774 Personen zum Verfahren zugelassenen. Hochgerechnet würde die Obergrenze nicht einmal annähernd erreicht.

Freilich bleibt abzuwarten, ob sich die Situation nicht noch ändert, etwa durch ein allfälliges Platzen des Flüchtlingsdeals mit der Türkei. Denn auch 2015 hatte sich in den ersten Monaten nicht abgezeichnet, dass sich die Zahl der Anträge dann auf mehr als 88.000 erhöhen würde. Damals lag man Ende Februar allerdings bei 7400 Anträgen und damit weit über dem Wert von heuer. 2014 waren zu diesem Zeitpunkt wiederum erst rund 2700 Ansuchen verzeichnet worden - klar weniger als heuer.

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