Unruhen beendet
Bundespolizei stürmt besetzte Stadt Oaxaca
Rund 4.000 Bundespolizisten rückten begleitet von Hubschraubern aus verschiedenen Richtungen nach Oaxaca ein und rissen Straßensperren und Zelte der Demonstranten nieder. Der 15 Jahre alte Jugendliche wurde an einer Straßensperre von einem Tränengas-Behälter tödlich getroffen, wie eine Menschenrechtsaktivistin erklärte.
Die Aufständischen warfen Steine gegen Polizeifahrzeuge und bereiteten Benzinbomben vor. Zahlreiche Autos und Reifen gingen in Flammen auf. Die Polizisten führten Hausdurchsuchungen durch und nahmen 50 Anhänger der Demonstranten fest. Am Abend zogen sich die Demonstranten aus dem Stadtzentrum zurück.
Drei Tote bei Schießereien
Der mexikanische Präsident Fox hatte die Bundespolizei am Samstag nach Oaxaca entsandt, nachdem bei Schießereien am Vortag drei Menschen getötet worden waren, darunter ein Journalist aus den USA.
Der Aufstand hatte im Mai mit einem Streik der Lehrer begonnen, im Juni schlossen sich Studenten und Teile der indigenen Bevölkerung an. Sie fordern den Rücktritt von Gouverneur Ruiz, dem sie Wahlbetrug vorwerfen. Die Lehrer haben mittlerweile ein Ende ihres Streiks beschlossen.
Regierung befürchtete Übergreifen der Konflikte
Der Einsatz von Bundespolizisten bei Konflikten in mexikanischen Bundesstaaten gilt als ungewöhnlich, weil sie Hoheitsgebiet der örtlichen Polizei sind. Die Unruhen hatten die Angst geschürt, der Konflikt könnte auf andere Teile des Landes übergreifen.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.