Erhöhungen vergessen

Nachzahlung für Uttendorfer Seniorenbetreuer

Salzburg
05.03.2017 18:15

Die "Krone" hat den Fall aufgedeckt: Seit 2005 hatte man im Uttendorfer Haus für Senioren, das gemeinsam mit Niedernsill betrieben wird, auf Lohnerhöhungen "vergessen". Auf Druck der Gewerkschaft gibt’ s jetzt Geld: Insgesamt 200.000 Euro für die Bediensteten, die erste Tranche wird im April bezahlt.

Der Fall hatte im Herbst 2016 für Schlagzeilen gesorgt: Anders als alle anderen Gemeindebediensteten erhielten 20 Betreuer im Seniorenheim Uttendorf seit 2005 weder eine Lohnerhöhung, noch eine Beförderung. "Sie hätten sich eben selbst rühren müssen", so Niedernsills Bürgermeister Günther Brennsteiner. Die Unzufriedenheit war groß, neun Mitarbeiter kündigten alleine im Vorjahr.

Die Gewerkschaft machte Druck, dennoch war der Fall heikel: Die Ansprüche wären eigentlich nach drei Jahren verjährt, der Uttendorfer Landtagsabgeordnete Markus Steiner beschäftigte schließlich auch den Landtag mit der Causa.

Uttendorfs Bürgermeister Hannes Lerchbaumer, Obmann des Gemeindeverbandes, hatte daraufhin alle Ansprüche überprüfen lassen und Verhandlungen mit der Gewerkschaft eingeleitet. Die zeigte sich über die "vergessenen" Lohnerhöhungen besonders sauer: Weil man ausgerechnet die "stillen Helden" des Alltags, jene Bediensteten, die sich um die Schwächten in der Gesellschaft kümmern, links liegen gelassen hatte.

Jetzt musste der für das Seniorenheim verantwortliche Niedernsiller Bürgermeister Günther Brennsteiner einräumen: "Wir beginnen im April mit der Überweisung jener Leistungen, die in den letzten Jahren nicht ordnungsgemäß ausbezahlt wurden." Konkret werden zunächst ab April 80.000 Euro, danach in weiteren Tranchen bis zum Jahresende 2018 weitere 120.000 Euro an die betroffenen Seniorenbetreuer überwiesen.

Wolfgang Weber, Kronen Zeitung

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